Die erste Halbzeit war eine Halbzeit zum Vergessen für den Wuppertaler SV. Ohne Durschlagskraft nach vorne, viele einfache Fehler und eine wackelige Defensive kennzeichneten das Spiel der Bergischen. "Der Trainer wurde laut in der Kabine und auch wir Spieler sprachen deutliche Worte. In der zweiten Halbzeit ist dann eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz gewesen", sagte WSV-Stürmer Dennis Schmidt nach dem Spiel. „Wir haben gut gespielt, aber der letzte Pass und die letzte Konsequenz haben einfach gefehlt“, sagte ein geknickter Ismail Öztürk.
Wuppertals Torhüter Bastian Sube ermöglichte den Duisburgern mit einem kapitalen Lapsus die Führung. In der zweiten Hälfte agierte Wuppertal druckvoller, die Duisburger verloren zeitweise den Faden und konnten zwar teils ansehnlich kombinieren, konnten die Führung aber nicht ausbauen.
Kurios entstand die Wuppertaler Führung: Ein langer Ball von Kevin Weggen ging in Richtung Toraus, doch MSV-Verteidiger Arne Kleinpaß köpft den Ball gut platziert ins eigene Tor. „Das tut mir Leid für den Jungen, sowas kann passieren. Ich muss mich dennoch beherrschen sachlich zu bleiben und keine Namen zu nennen. Hacke und Zauberei statt den eigenen Mitspieler zu suchen“, sagte ein angefressener MSV-Trainer Manfred Wölpper nach der dritten vergebenen Führung nacheinander. Verständlich, verloren sich die Duisburger zu oft in Einzelaktionen und übersahen ihre Mitspieler. "Ich denke aufgrund der zweiten Hälfte geht der Sieg in Ordnung. Wir müssen uns alles hart erarbeiten und von Spiel zu Spiel denken", erklärte Marvin Ellmann.