„Meine Vorstandskollegen und ich werden am Dienstag noch einmal mit unserem Coach sowie dem Mannschaftsrat sprechen“, verrät Stieghorst. Danach soll entschieden werden, ob Trainer Alfonso del Cueto weiter das Vertrauen ausgesprochen wird, oder ob die Verantwortlichen ein Exempel an den Spieler statuieren werden.
„Grundsätzlich wollen wir an Alfonso festhalten“, sieht Stieghorst die Schuld für den Leistungseinbruch nicht alleine bei seinem Linienchef. „In erster Linie sind die Jungs auf dem Platz gefragt. Alfonso stellt sich immer vor die Mannschaft, hat sich stets voll eingebracht, sich nichts zu Schulden kommen lassen und wird dann von den Spielern im Stich gelassen. Das ist enttäuschend.“
„Wir haben keinen Plan B parat.“
Wie auch die nackten Zahlen. Waren die Germanen im November letzten Jahres noch vorne dabei, sind seit dem 17. November (4:1-Sieg gegen Baumberg) aus neun Spielen nur noch magere fünf Pünktchen auf das Konto gewandert. Die Konsequenz: Der selbsternannte Aufstiegsanwärter befindet sich im Abstiegskampf. Der Unternehmer schüttelt den Kopf: „Ich habe keine Antwort darauf, was kurz vor Weihnachten passiert ist, dass wir so eingebrochen sind.“
Bereits nach den fünf Pleiten in Serie zu Jahresbeginn stand del Cueto zur Diskussion. Damals forderte Stieghorst sechs Punkte aus den Spielen gegen Speldorf und Wesel-Lackhausen. „Am Ende sind es zwar nur vier Zähler gewesen, aber ich hatte nie das Gefühl, dass sich das Team hängen lässt. Diesen Eindruck hat die Mannschaft gegen RWE zerstört“, ist Stieghorst sauer.
Die Frage, die die Vereinsverantwortlichen am Dienstag in der Krisensitzung klären wollen, lautet: Schafft del Cueto mit diesem Team die Wende? „Wir werden uns alles anhören, danach beraten und Mittwoch eine Entscheidung treffen“, skizziert Stieghorst den Zeitplan. „Wir haben keinen Plan B parat, sondern wollen wissen, ob die Jungs wirklich den Ernst der Lage kapiert haben. Wenn nicht, würde wohl auch ein Trainerwechsel nichts bringen.“