Weil die Stimberger gleich eine Handvoll bester Einschussmöglichkeiten ausgelassen hatten, stand am Ende eine äußerst unglückliche 0:1 (0:0)-Niederlage. "Es war kein gutes Spiel meiner Mannschaft, mit der Leistung über 90 Minuten bin ich nicht zufrieden", bilanzierte Gästetrainer Daniel Scherning nach dem 17. Sieg im 19. Spiel. "Äußerst glücklich" habe seine Mannschaft gewonnen, die Komplimente gingen an Erkenschwick: "Das war die beste Mannschaft, gegen die wir seit Langem gespielt haben", versicherte der 30-Jährige glaubhaft. Er hatte kurz vor der Pause sogar auf drei "Sechser" umgestellt, um der gegnerischen Spielfreude zu begegnen. "Das habe ich wohl noch nie gemacht", räumte Scherning ein.
Für all das konnten sich die Schwicker jedoch nichts kaufen, ein kurioser, aber wohl unhaltbarer Freistoß von Pascal Schmidt (90.+1) stellte den Spielverlauf auf den Kopf. Der "Schweineball" (Scherning) sorgte bei Erkenschwicks Keeper Christopher Ditterle, der wie alle Stimberger mit der haarsträubenden Chancenauswertung von Westerhoff/Oerterer haderte, für einen "Scheißtag". "Tja, so ist das. Vorne treffen wir aus drei Metern keinen Möbelwagen, das rächt sich dann", wusste er.
Ähnlich sah es ESV-Routinier Stephan Nachtigall: "Wie lange ging es? 93 Minuten? Dann sage ich: 92 Minuten davon haben wir Bielefeld klar dominiert, wir müssen die erste Halbzeit mit 3:0 und die zweite mit 2:0 gewinnen." Die Mannschaft werde trotzdem aufsteigen, war sich der Rechtsverteidiger am Ende aber sicher. Erstmal saß sie jedoch eine Weile in "ganz bitterer Stimmung" in der Kabine, wie Magnus Niemöller verriet. "Die müssen wir alle zusammen jetzt wieder aufrichten", erklärte der Trainer der Spvgg.
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