Nun hofft die gesamte Spielklasse auf den Einbruch des Tabellenführers um Kapitän Christian Mikolajczak. „Es war nach dem 5:1-Erfolg in Wuppertal schwer, wieder in den Alltag zurückzufinden“, analysiert der 32-Jährige. Schließlich sei der Kantersieg beim bergischen Traditionsverein vor der Kulisse von mehr als 3.000 Fans für viele Spieler ein Karrierehighlight gewesen. Da erscheint die Aufgabe gegen einen überdurchschnittlichen Oberligisten auf dem Acker des 14.000-Seelenortes Kalkar als beinahe uninteressant. Mikolajczak: „Es war klar, dass wir mal verlieren werden. Die Frage ist, wie die Mannschaft jetzt damit umgeht.“
Dass im Kader genug Qualität vorhanden ist, um den ersten Platz bis zum Ende zu halten, ist für das ehemalige Schalke-Talent keine Frage. Ob allerdings auch nach dem eventuellen Aufstieg die drei Trainingseinheiten pro Woche ausreichen, wie es Hö.-Nie.-Coach Georg Mewes bei RS bereits ankündigte, jedoch schon: „Eigentlich ist das für die Oberliga schon sehr wenig. Allerdings hat uns noch keiner in Grund und Boden gelaufen. Vielleicht ist weniger mehr.“
„Wir hatten gegen den WSV mehr Angst vor dem Namen, als vor der Mannschaft“
Ob der Verein die Regionalliga überhaupt realisieren könnte, bleibt auch für den gebürtigen Essener abzuwarten. „Sollten wir es sportlich wirklich schaffen, glaube ich nicht, dass uns der Vorstand diese Chance verbauen würde.“
Gelingt der Sprung in die Regionalliga, kann es für den Dorfverein ausschließlich um den Klassenerhalt gehen. Dieses Ziel sieht Mikolajczak als realisierbar an, sofern das Team „frei aufspielt, die Saison genießt und nicht schon im Voraus vor Ehrfurcht erstarrt. Letztendlich hatten wir gegen den WSV mehr Angst vor dem Namen, als vor der Mannschaft.“