Vier Punkte holte die TSG Sprockhövel aus den letzten zehn Spielen. Keine andere Mannschaft der Liga war weniger erfolgreich. Vor allem im Sturm hapert es. Gegen Herne beorderte Huber in der Schlussphase sogar Innenverteidiger Christian Kalina nach vorne, doch auch die Brechstange sorgte nicht für Durchschlagskraft. Mit 17 Treffern ist die Offensive der Niederbergischen aktuell die harmloseste der ganzen Oberliga, noch vor den bekannten Kellerkindern.
Die kommen immer näher, noch will am Baumhof aber so recht keiner vom Abstiegskampf sprechen. „Soweit würde ich noch nicht gehen. Wir müssen abwarten, wie die nächsten zwei Spiele ausgehen, dann sind wir schlauer“, meinte Rechtsverteidiger Philipp Schulz nach der bitteren 0:3-Niederlage am Sonntag.
Sein Trainer sieht es ähnlich. „Ich bin guter Dinge“, sagt Huber mit Blick auf die verbleibenden 16 Spiele. Seinen Optimismus schöpft er aus dem kräftig reduzierten Krankenstand. „Jungs wie Sebastian Greitemann oder Steffen Lorenzen haben in der ersten Serie lange gefehlt. Nach ihrer Rückkehr haben wir eine ganz andere Qualität.“
Das Phänomen namens „hinten hui, vorne pfui“ ist damit aber noch nicht behoben. Andererseits will Huber die defensive Stabilität natürlich auch nicht für einen Hurra-Stil opfern: „Ein System baut man immer von hinten auf. Wer kompakt steht, ist an der Sonne“, sagt der Ex-Profi.
Solche haarsträubenden Böcke wie sich seine Mannschaft gegen Herne leistete, sind aber natürlich Gift für das Konzept. Huber: „Bei solchen kapitalen Fehlern muss der Gegner ja gar nicht mehr viel machen.“