Auch wenn es „nur“ 25 Minuten waren, ist Schlieter glücklich: „Es hat richtig Spaß gemacht.“ Gelegentlich lassen es Spieler nach überstandener Verletzung ruhig angehen – Schlieter hingegen gab direkt Vollgas. „Die Trainingswoche hatte es schon ordentlich in sich, aber ich konnte die Woche beschwerdefrei beenden.“
Sein Trainer Günter Abel wollte eigentlich auf die Bremse treten, als er erklärte, dass „man nach solch einer Verletzung auch Nackenschläge erleiden würde“. Doch nicht bei Schlieter: „Ich bin mir sicher, dass da nichts mehr passieren wird. Im Spiel hatte ich schon ein sehr gutes Gefühl. Ich bin wieder fit.“ Der 32-Jährige gehört beim VfB zum alten Eisen – aber nur vom Alter her. Für Abel ist Schlieter in den Planungen für die Rückrunde ein entscheidender Faktor: „Thomas ist ein super Zeitgenosse, sowohl menschlich, als auch sportlich. Mit seiner Erfahrung aus der zweiten Bundesliga hilft er den jüngeren Spielern – sowohl in persönlichen Gesprächen, als auch auf dem Platz.“ Die Rolle des Motivators
Die Auszeit nutzte Schlieter, um sich auf dem Arbeitsmarkt umzuschauen und sich um seinen einjährigen Sohn zu kümmern: „Die Familie steht, seitdem ich mich vom Profitum verabschiedet habe, mehr als sonst im Vordergrund.“ Zudem schuftete er unermüdlich für sein Comeback. „In der Reha ging es vor allem darum, das Knie so schnell wie möglich zu stabilisieren.“ Stabilität verlieh er während seiner Zwangspause auch der Mannschaft, denn er war fast jeden Tag beim Training. „Ich habe mich als als Motivator profilieren können“, schmunzelt Schlieter.
Angriffslustig zeigt sich Schlieter bei der Prognose für die Rückrunde: „Wir wollen unseren achten Platz aus der Hinrunde überbieten und den sechsten Platz erreichen.“ Dennoch weiß der Abwehrmann, dass es in der jungen Truppe darum geht, die Entwicklung voranzutreiben.
Sein Fokus liegt aber ganz auf dem 26. Januar. An jenem Sonntag wird der VfB den Regionalligisten KFC Uerdingen zum Viertelfinale Im Niederrheinpokal empfangen. Schlieter: „Hier können wir ein Zeichen setzen. „Wir haben in jedem Fall eine gute Chance, eine Runde weiterzukommen. Ich würde gerne noch einmal im Finale stehen.“