Es war aber kein "schiedlich, friedliches" Unentschieden - und das obwohl die Fans der beiden Oberligisten eine langjährige Freundschaft pflegten. Die Pressekonferenz hatte Gästetrainer Martin Schmidt schon verlassen, als HSV-Coach Goran Barjaktarevic ans Mirko trat, zu groß war bei ihm der Ärger gewesen - vor allem über die Schiedsrichterleistung. "Wir haben nur deshalb dieses Spiel nicht gewonnen, weil eine skandalöse Schiedsrichterleistung einen Schatten über dieses Spiel wirft. Die Schiedsrichterentscheidungen waren an Lächerlichkeit nicht zu überbieten", echauffierte sich Schmidt, der zwischenzeitlich vom Schiedsrichter Kai-Marek Hintenberg auf die Tribüne geschickt worden war.
Gleich zwei Spieler des Badeweiher-Teams waren mit Gelb-Rot vom Platz geflogen. Erst Dominik Grams nachdem er den Ball weggeschlagen hatte (56.), dann Elvis Shala im Anschluss an eine Rudelbildung (76.). Obendrein hatte der dezimierte VfB, nur 14 Spieler standen insgesamt im Hülser Aufgebot, eine 3:0-Führung verspielt.
Vor allem dank dem wieder einsatzbereiten Torjäger Jochen Höfler, der gleich zweimal vom Punkt traf, durften sich die Rothosen trotzdem noch über einen Punkt freuen. Gerade bei den Gästen herrschte aber dicke Luft. Immerhin lobte Schmidt seine Mannschaft für die Vorstellung bei diesem denkwürdigen Kampfspiel: "Wir haben mit dem letzte Aufgebot hier ein riesiges Spiel abgeliefert und einen tollen Fight geboten. Wir hatten selbst mit neun Mann noch gute Konterchancen."