Dabei kam der TuS mit Volldampf aus den Startlöchern und zeigte in den ersten zwanzig Minuten einen couragierten und aggressiven Auftritt. Drei Gelgenheiten sprangen dabei heraus, die David Nyenhuis aber allesamt nicht nutzen konnte. Entweder verfehlte er das Gehäuse oder er schoss ESV-Kepper Marcel Müller an. „Wir waren engagiert, lauffreudig, kampfstark, nur im Moment fehlt uns einfach das nötige Glück“, sagte Christian Schreier. „Wenn du unten stehst, fallen solche Bälle nicht rein, sondern gehen knapp daneben.“
Gnadenlos effektiv dagegen die Gäste aus Erkenschwick: Nach einer Westerhoff-Ecke erzielte Philipp Rosenkranz mit dem Kopf den Treffer des Tages. Es war eine der wenigen Torgelegenheiten für den ESV. „Der Sieg war glücklich“, fand Trainer Magnus Niemöller, „schon über das 0:0 zur Pause konnten wir froh sein. Doch dann haben wir uns regelrecht in das Spiel reingebissen und die Partie wird durch einen Standard entschieden.“ Heven muss man hoch anrechnen, dass sie auch nach dem Rückstand keinen Millimeter nachgegeben und sich noch einige Gelegenheiten zum Ausgleich erzwungen haben. Doch letztlich gelang es nicht, eine der Chancen zu nutzen. „Wir haben mehr verdient“, ärgerte sich Schreier.
Trainerkollege Magnus Niemöller dagegen konnte sich über den ersten Auswärtssieg der Saison freuen. Für den unterlegenen Gegner hatte er nur positive Worte übrig: „ Ich weiß gar nicht, warum die noch ohne Punkte dastehen. Wir haben schon gegen Mannschaften gespielt, die nicht halb so stark aufgetreten sind wie Heven. Allein ihre geballte Offensivpower ist bemerkenswert. Ich denke, dass sie dir Kurve noch kriegen werden, wenn sie so weitermachen.“
Tröstende Worte, von denen sich Heven aber nichts kaufen kann. Doch bereits am Donnerstag haben die Wittener die nächste Gelegenheit, ihr Punktekonto zu füllen und die Rote Laterne abzugeben. Dann geht es zum ebenfalls schlecht gestarteten Aufsteiger SV Zweckel. Drei Tage später stellt sich dann die Hammer SpVg am Haldenweg vor. „Wir müssen in absehbarer Zeit Spiele gewinnen“, sagte Schreier. „Am besten schon am Donnerstag.“