Jetzt am Mittwoch Dornberg weghauen und dann ein Fass aufmachen, so ungefähr lautete die Marschroute zum Regionalliga-Aufstieg.
Bis die fast 2.000 Fans jedoch die ersehnte Rückkehr in die Regionalliga feiern konnten, musste gezittert werden. Wie in Sprockhövel, wie gegen Schermbeck. Insofern mag mancher 09-Intimus gedacht haben: Es war doch ein Spiegelbild dieser irgendwie ziemlich durchwachsenen Rückrunde, das entscheidende Spiel, das dann glücklicherweise doch 1:1-Unentschieden endete und den einen noch benötigten Punkt zum Aufstieg in die Regionalliga bescherte.
Dornberg erwies sich als ganz harte Nuss, die Gäste aus Bielefeld benötigten schließlich selbst noch einen Sieg - dann stünde für den TuS der Klassenerhalt fest. Das Team von Zafer Atmaca startete bissig und schockte die Lohrheide. Nach einer Unachtsamkeit sah es erst so aus, als hätte Saliou Abou den Ball ins Wattenscheider Tor gestochert, bei genauerem Hinsehen wurde deutlich, dass es Christoph Kasak war, der die Kugel über die Linie bugsiert hatte (11.).
Wattenscheid musste also kommen - und Wattenscheid kam. Nach Vorarbeit von Kai Koitka drückte Serafettin Sarisoy den Ball zum Ausgleich ins Netz (16.). Wer jetzt dachte, dass das Spiel noch einmal von vorne und mit spielwitzigen Hausherren anfängt, der wurde getäuscht. Dornberg erstickte fast alle Bemühungen des Tabellenzweiten im Keim. Wenn mal einer durchkam, dann war das meist Milko Trisic - wie bei seinem tollen Rechtsschuss, den TuS-Keeper Kai-Sven Potthoff mit einer Glanzparade entschärfte (21.).
Es blieb bei „kontrollierter Offensive“ der Gastgeber und bei einem gleichwertigen Gegner. Der Schlusspfiff war eine einzige Erlösung und gleichzeitig Startschuss zur Party. Die am Sonntag weitergeht, wenn der SC Roland in Wattenscheid gastiert (15 Uhr). Vielleicht dann wieder mit der zwischenzeitlich gesehenen Lockerheit...