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Spvgg. Erkenschwick
Velberter kommt mit Vor- und Vaterfreude

Spvgg. Erkenschwick: Nachtigall mit Vor- und Vaterfreude

„Nachtigall, ick‘ hör dir trapsen“, sagte Stephan Nachtigall vor einigen Wochen zu sich selbst und ging auf Oliver Kuhn, „Boss“ der SSVg. Velbert, zu.

Der 28-Jährige bat Kuhn, den Vertrag bei den Bergischen aufzulösen. „Ein bisschen geknickt war ich schon“, berichtet der Leistungsträger, „denn ich hatte drei sehr schöne Jahre in Velbert, es waren mit die schönsten in meiner Karriere.“

Die nimmt nun aber eine Wendung, der Mittelfeldspieler vefolgt eine „seriöse“ berufliche Karriere, der Fußball rückt etwas in den Hintergrund. „Ab dem 1. Juli bin ich bei der JVA in Essen als Justivollzugsbeamter beschäftigt. Da kann es sein, dass ich auch mal Schichtdienst schieben muss und einige Trainingseinheiten verpasse.“ Fußball in der Regionalliga ist aus Sicht von Nachtigall so nicht mehr darstellbar.

Westerhoff stellte den Kontakt nach Erkenschwick her

Er kam mit seinem alten Kumpel Sebastian Westerhoff ins Gespräch, der ihm die Spvgg. Erkenschwick schmackhaft machte. „Das ist ein Traditionsverein mit treuen Fans, die eine überragende Stimmung machen“, freut sich Nachtigall, dass die Kontaktaufnahme schließlich zur Vertragsunterschrift führte. Auch Magnus Niemöller findet der Gelsenkirchener „total in Ordnung“.

Umgekehrt darf sich der Erkenschwicker Chefcoach nicht nur über einen vielseitigen Mittelfeldspieler, sondern auch über Unterstützung freuen: Nachtigall wird bei der Spvgg. als spielender Co-Trainer fungieren. Es gab durchaus Bedarf, denn die bisherigen Assistenten Klaus Maßmann und Andreas Letzner werden sich verabschieden beziehungsweise kürzertreten. Letzner ist seit Kurzem schließlich auch Geschäftsführer des Vereins.

Bluhm kehrt zurück Nach abgeschlossenem Studium kehrt Janos Bluhm vom SC Herford an den Stimberg zurück. Der 26-Jährige war früher für die ESV-U19 aktiv und hat schon für den SC Verl in der Regionalliga gespielt.

Die neue Konstellation sollte passen, denn Nachtigall will nach und nach an einer Trainer-Laufbahn arbeiten. „Der frühe Vogel fängt den Wurm“, kalauert Nachtigall. „Ich bin zwar im besten Fußballer-Alter, aber habe schon vor über einem Jahr die C-Lizenz absolviert“, berichtet er. „Ich wollte mir einfach noch ein weiteres Standbein für die Zeit nach der aktiven Karriere aufbauen.“

Langweilig wird es dem Allrounder sowieso nicht werden, denn seit dem 7. Mai ist Nachtigall stolzer Vater. Der kleine David kam am 7. Mai zur Welt, Söhnchen und Mutter sind wohlauf – und Papa spricht von einem „unbeschreiblichen Gefühl“, wenn er an den Nachwuchs denkt.

An der Stelle schickt er noch mal ein Dankeschön an seinen Förderer Kuhn. Der hat ihm seinerzeit in Velbert eine Weiterbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann ermöglicht. Und genau die gab beim Auswahlverfahren zum Job bei der JVA den Ausschlag zu Gunsten Nachtigalls. Und nicht nur das: Magdalena, Davids Mama, lernte Nachtigall ebenfalls im Rahmen der Ausbildung kennen. Seit Oktober 2012 ist sie seine Frau.

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