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Hamm - Rhynern 1:1
1.500 Zuschauer sehen Karten-Festival

Hammer Derby: Maibaum sorgt für Kopfschütteln

Die abstiegsbedrohte Hammer SpVg hat beim 1:1 (1:0) im Heimspiel gegen den SV Westfalia Rhynern verpasst, sich den Klassenerhalt vorzeitig zu sichern.

Das bestimmende Thema nach dem Derby vor offiziell 1500 Zuschauern (!) war ohnehin ein anderes: Die Leistung von Schiedsrichter Fabian Maibaum. Die Rote Karte, die der Referee vom Hasper SV Michael Kaminski zeigte (34.), empfand auch Rhynerns Trainer als zu hart ("Das war ein gelbwürdiges Foul"), die gegen Markus Scherff (78.) als vollkommen falsch. "Er spielt in der Szene den Ball", meinte Björn Mehnert. Der bis dahin auffällige Rouwen Meschede sah rund zehn Minuten vor Schluss der engagiert geführten, aber nie überharten Partie schließlich noch die Ampel-Karte. Etliche Gelbe Karten machten den "bunten Nachmittag" komplett. Und in der Evora-Arena herrschte kollektives Kopfschütteln. "Das war ein Spiel nach dem im Normalfall beide Mannschaften mit elf Leuten vom Platz gehen", wunderte sich Hamms Pascal Harder, "der Schiedsrichter hat ja mit Karten nur so um sich geworfen. Ich weiß nicht, vielleicht hat er eine Prämie für jede Gelbe bekommen oder so."

Hamm: Stiepermann - Schaffer, Harder, Krug, Kaminski - Backszat, Glöden (64. Baum), Meschede - Falk (46. Erzen), Höfler, Cerci (36. Schiller). Rhynern: Klemmer - Kusacki, Schmidt, Kücükyagci, Maier - Bechtold, Urban - Yavuzaslan, Scherff, Kleine (74. Petker) - Iljutcenko. Schiedsrichter: Fabian Maibaum (Hagen). Tore: 1:0 Höfler (21.), 1:1 Iljutcenko (57.). Zuschauer: 1500. Rote Karten: Kaminski (34., gr. Foulspiel), Scherff (78., gr. Foulspiel). Gelb-Rote Karte: Meschede (81., wdh. Foulspiel).

Fußball gespielt wurde natürlich auch noch. Hamm war um Wiedergutmachung für die 0:4-Hinspielpleite bemüht, mit einem ordentlichen Auftritt gelang das Vorhaben zumindest teilweise. Torgelegenheiten waren jedoch selten, selbst das 1:0, das Jochen Höfler mit einem tollen Heber besorgte, fiel mehr oder minder aus dem Nichts (21.). Kapital schlagen konnte die HSV nicht daraus, schließlich geriet sie wenig später in Unterzahl.

Rhynern setzte auf Konter, in typischer Manier besorgte Stanislav Iljutcenko nach feinem Zuspiel von Tobias Urban schließlich den Ausgleich (57.). "Wir haben lange in Unterzahl und ja auch noch gegen den Schiedsrichter gespielt", bilanzierte der Sven Heinze nach seinem vorletzten Heimspiel als Trainer der SpVg, "mehr war in der Konstellation nicht drin."

Mehnert: "Wir sind die Nummer eins der Stadt"

Etwas besser mit dem Remis konnte sein Gegenüber leben. "Wir haben vier Punkte aus beiden Spielen gegen die Hammer SpVg geholt und haben bewiesen, dass wir die Nummer eins der Stadt sind. Wir versuchen jetzt, den sechsten Platz zu verteidigen und werden zwei Spiele noch mal Gas geben", schloss Mehnert.

"Gas geben" muss die Hammer SpVg auch noch hinter den Kulissen. Wer neuer Sportlicher Leiter und wer Trainer wird, ist zwar noch nicht spruchreif, aber es gibt zumindest eine klare Tendenz. Ex-HSV-Kicker Benjamin Doll, ohnehin bereits im Marketing des Vereins tätig, macht den Manager, Karsten Hutwelker den Coach. So pfiffen es die Spatzen am Donnerstag vom Tribünendach. Ausnahmsweise mal nicht der Schiedsrichter...

Der RS-Liveticker zum Nachlesen: reviersport.de/live/rs-spiel-x2707.html

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