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Wattenscheid 09
Dusel-Dreier beim SV Schermbeck

SG Wattenscheid: 2:1! So gurkt sich 09 zum Aufstieg

Die SG Wattenscheid hätte sich in Schermbeck um ein Haar blamiert. Doch am Ende stand ein 2:1-Zittersieg des Aufstiegsanwärters beim Abstiegskandidaten.

Nach dem Wie sollte man in Wattenscheid im Moment am besten gar nicht fragen. „Das zählt jetzt alles nicht mehr. Jetzt zählen nur noch Punkte“, fasste André Pawlak nach dem glücklichen Erfolg seiner 09er zusammen.

Schermbeck: Schneider - Basol, Kofo-Asenso, Ankomah-Kissi, Böninghausen - Aripek (88. Berisha), Zaskoku - Gerding, Bastürk (70. Nehlson), Klimczok - Ouro-Akpo (77. Arogundade). Wattenscheid: Fronczyk - Lehmann, Thamm, Andersen, Brümmer (65. Rathmann) - Zajas, Grembowietz (52. Koitka) - Enzmann (74. Issa), Sarisoy, Trisic - Ersoy. Schiedsrichter: Bernd Westbeld (Harsewinkel). Tore: :0 Ouro-Akpo (7.), 1:1 Trisic (47.), 1:2 Koitka (64.). Zuschauer: 450.

Die Sportgemeinschaft zeigte auf dem holprigen Schermbecker Geläuf wieder Nerven, spielte im ersten Durchgang Angsthasen-Fußball und lag völlig zurecht mit 0:1 zurück. „Der kleinste Spieler macht ein Kopfballtor! Und das gegen Alexander Thamm und Niklas Andersen, die beide über 1,90 Meter groß sind. Da haben wir schlecht gestanden, das darf nicht passieren“, schimpfte der SGW-Chefcoach nach dem Spiel angesichts des Gegentreffers von Nassirou Ouro-Akpo, der nach sieben Minuten eingenickt hatte.

Ein amtliches Gewitter hatte dann zur Pause in der Gästekabine getobt. Pawlak wütete kurz, aber heftig: „Ich war in der Halbzeit so laut, ich glaube, so laut wie noch nie in meiner Trainerlaufbahn. Ich war auch nach zwei Minuten schon wieder draußen.“ „Pure Angst“ hatte er bei seinem Team erkannt, erst ein Blackout der Schermbecker Defensive brachte Wattenscheid zurück ins Spiel. „Wir führen 1:0 und stehen dann schlecht, 40 Meter vor dem Tor. Da muss man sich zurückfallen lassen. Da lassen wir uns völlig unnnötig auskontern“, ärgerte sich SVS-Coach Holger Aden über den Ausgleich von Milko Trisic (47.).

Eine gute Viertelstunde später klingelte es erneut. „Beim 1:2 pennen beide Innenverteidiger, keiner geht zum Ball“, musste Aden angesichts des 1:2 von Kai Koitka (64.) monieren. Ohne wirklich zu wissen warum, war der Favorit also plötzlich obenauf. „Dabei wusste Wattenscheid doch gar nicht, was sie gegen uns machen sollten!? Wir waren das bessere Team, müsen einfach den Sack zumachen und unsere Konter besser fahren“, meinte Aden – und lästerte reichlich bedient noch etwas über den Gegner. „Die haben nur mittelmäßigen Fußball gespielt, das muss man so klar sagen. Wir kriegen gegen so eine limitierte Truppe wieder zwei Tore – unglaublich.“

Unglaublich, dass der Ex-Bundesligist mit einer tatsächlich wenig erbaulichen Leistung einen Big Point holte und im Aufstiegsrennen schlussendlich sogar noch Boden gutmachte. Und wahrscheinlich fragt am 9. Juni, dem letzten Spieltag, wirklich keiner mehr nach dem Wie.

Der Liveticker zum Nachlesen: reviersport.de/live/rs-spiel-x2639.html

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