Meine Mannschaft hatte sicherlich 90 Prozent Ballbesitz, sie hat sofort Druck ausgeübt und den Schwung aus dem Delbrück-Spiel mitgenommen. Oestrich kam kaum aus der eigenen Hälfte heraus, aber wir haben es nicht geschafft, klare Möglichkeiten zu erarbeiten." Schlecht für die spielerisch veranlagten Grün-Schwarzen: Das Geläuf war von Löchern übersät. "So ein Platz ist Gift für uns", urteilte Kreß.
Rückschlag: Preußen-Trainer Georg Kreß. (RS-Foto)
Zwei strittige Situationen beobachtete der Preußen-Coach: "In der ersten Halbzeit wurde Krisztian Szollar elfmeterreif umgehauen, im zweiten Durchgang ist Ansgar Brinkmann gelegt worden, aber auch da gab es keinen Strafstoß." Stattdessen aber einen Schuss von Firat. Kreß: "Oestrich hat mit dem ersten gefährlichen Ball, der auf unser Tor kam, die Führung erzielt." Die Gäste reagierten, brachten mit Adrian Gurzynski einen zusätzlichen Stürmer. So etwas nennt man wohl "richtiges Händchen": Gurzynski traf fünf Zeigerumdrehungen nach seiner Hereinnahme zum 1:1. Kreß: "Oestrich hat toll gekämpft, das muss man neidlos anerkennen. An der Tabellenspitze ist es ganz eng, die Variante, dass Schalke in Lippstadt gewonnen hat, ist mir deutlich lieber, als wenn es anders herum gelaufen wäre."