"Am Sonntag fahrt ihr nach Erndtebrück, wenn ihr da gewinnt... Und Wattenscheid ist auch nicht so weit weg. Seid ihr dann mit Platz vier wirklich zufrieden?", fragte der Moderator der Pressekonferenz in Rhynern. "Oh - also die Frage hat mir so auch noch keiner gestellt", stutze Niemöller durchaus amüsiert und trat dann vorsichtig auf die Bremse. "Ich denke, dass die Tabelle die Leistungsstärke sehr gut widerspiegelt", meinte der 39-Jährige. "Hinter den Top drei mit Lippstadt, Wattenscheid und Erndtebrück rangieren wir mit Rhynern und Bielefeld auf Augenhöhe."
Mit 4:1 hatte die Spvgg. Erkenschwick den Tabellennachbarn Westfalia Rhynern soeben besiegt - überdeutlich, auch wenn es fast noch dicker gekommen wäre, denn die Chance zum 5:1 war da. In Halbzeit eins gab es aber auch einen Abschnitt, in der die Hammer tonangebend waren. "Eine ganz schlimme Phase" hatte auch Niemöller nach Iljutcenkos Ausgleich gesehen. Aber die Stimberger überstanden sie - auch dank eines Wahnsinns-Reflexes von Keeper Marcel Müller, der aus weniger als einem Meter noch gegen Iljutcenko rettete. Niemöller: "Das war eine Weltklasse-Parade."
"Wir hatten nicht das Abschlussglück", erkannte Rhynerns Trainer Björn Mehnert und würdigte die Leistung des Gegners: "Erkenschwick hat auch in der Höhe verdient gewonnen und ist hier wie eine Spitzenmannschaft aufgetreten." Zumindest verkörpert die Spvgg. die Spitze der 15 "Anderen", Erkenschwick ist "the best of the rest".