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WESTFALIA HERNE: Schulz lässt keine Ausreden gelten
"Haben den Kopf verloren"

WESTFALIA HERNE: Schulz lässt keine Ausreden gelten
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Es ist müßig, darüber zu spekulieren, ob die höchste Saisonniederlage der Westfalia mit dem Lizenz-Theater in Zusammenhang steht. "Das ist zu einfach", winkt Hernes Trainer Frank Schulz ab: "Verletzte oder diese Geschichte vorzuschieben, ist billig. Man muss immer das Bestreben haben, alles zu geben." Doch das gelang dem SCW ganz und gar nicht. Bei der 1:4-Pleite in Delbrück verkaufte sich das Team weit unter Wert.

Nichts war vom bisherigen Kampfgeist und dem vielzitierten Sieges-Willen, der die Herner bis dato auszeichnete, zu erkennen. "Wir haben den Kopf verloren", stimmt Schulz zu: "Wir haben die Pleite nicht kassiert, weil der DSC so stark war. Die Niederlage war hochverdient, denn wir sind es selbst schuld gewesen."

Klare Worte vom Coach, der sich eigentlich immer vor die Mannschaft stellt. Doch die Kritik will der ehemalige Bundesliga-Akteur, der insgesamt 213 Mal in der Eliteklasse auflief, nicht falsch verstanden wissen. "So etwas kann immer einmal passieren. Vielleicht hat der ein oder andere den Kopf schon eher in den Sand gesteckt, als es vorher der Fall war. Das muss man den Jungs auch zugestehen." Schulz streicht heraus: "Was ich bemängele, ist aber die fehlende Leidenschaft. Das ist eine Grundvoraussetzung. Alleine unseren vielen Fans gegenüber war es nicht schön."

Der DFB-Pokalsieger von 1988 hat sich seine Elf deshalb auch ordentlich zur Brust genommen. "Wir werden am Sonntag gegen Ahlen II eine Reaktion zeigen", will Schulz nicht noch einmal eine derartige Leistung wie in Delbrück sehen. "Ich bin kein Trainer, der das Ding so laufen lässt. Das hat niemand in diesem Verein verdient."

Apropos Club: Während nach der Bekanntgabe des Vorstandes, sich nicht mehr zur Wiederwahl zu stellen, heiße Diskussionen um die Nachfolge ausbrachen, scheinen diese langsam wieder im Keim zu ersticken. Anstatt die Kräfte zu bündeln und Vorschläge zu unterbreiten, herrscht Ruhe. "Wir müssen abwarten, mehr kann man derzeit nicht machen", zuckt auch Schulz ratlos mit den Schultern.

Dabei sitzt den Verantwortlichen die Zeit im Nacken, denn die Planungen für die neue Saison sind noch lange nicht abgeschlossen. Zudem will auch der aktuelle Kader sowie das Umfeld wissen, wie und vor allem mit wem es weitergeht. Heißester Kandidat auf den Vorsitz soll nach wie vor Ingo Paeske vom Sponsor "Haranni-Clinic" sein. Bleibt für Herne nur zu hoffen, dass die derzeitige Lethargie schnellstens zu den Akten gelegt wird, damit der Umbruch kommen kann.

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