Kontnys Lob an die Auswahl: "Wenn Laufbereitschaft und Einsatz abberufen werden, dann klappt das."
Wobei sich Dennis Hupperts eine Sondererwähnung verdiente, "der beide Treffer für uns mit super Flanken vorbereitete", genau wie auch Elvir Saracevic, "der nach neunmonatiger Verletzungspause wirklich überzeugende 60 Minuten ablieferte." Dann aber raus musste. Kontny: "Schade, das müssen wir jetzt abwarten, er spürte etwas im Oberschenkel, ich will nicht hoffen, dass es ein Faserriss ist." Vorab erhielt der Routinier eine Spritze, weil er Nacken und Rückenprobleme hatte.
Schönheit braucht man höchstens auf dem Model-Laufsteg, nicht auf dem Platz. Nach diesem Motto verfuhr offenbar Torjäger Sascha Wolf, der sich komplett in den Dienst der Mannschaft stellte, dabei nach einer Viertelstunde mit gebrochenem Nasenbein über den Platz hetzte. "Sehr professionell, ein absoluter Teamplayer", zieht Kontny mit Nachdruck den Hut, "ich wollte ihn raus nehmen, aber er sagte, er will weitermachen. Dabei hing die Nase ziemlich in der Gegend rum, er bekam auch nicht richtig Luft." Als Kontny Physiotherapeut Carstian Hinz nach der Bestandsaufnahme während des Matches fragte, meinte dieser nur: "Das Ding ist durch." Was den tapferen Stürmer nicht daran hinderte, den Siegtreffer zu köpfen.
Am Mittwoch wurde das Riechorgan gerichtet. Kontny: "Sascha will unbedingt weiterspielen. Normalerweise bekommt man danach zehn Tage Gips. Er will das aber mit einer Maske probieren." Und erkundigte sich schon bei seinem Ex-Club S04, ob man dort helfen könnte, genau wie Fred Bockholt bei Bayer Leverkusen vorfühlte. "So eine Maske ist schon kompliziert, schließlich hat jeder einen anderen Zinken", grinst Kontny.