Ein 13-Stunden-Flug stand ihm bevor, der ihn zu seinem neuen Verein Buriram United bringen würde. Buschening hat beim thailändischen Erligisten einen Vertrag mit zwei Jahren Laufzeit unterschrieben. Sein Berater hatte ihm dieses Angebot vermittelt.
Die Pressemitteilung, die die Hammer SpVg am Montag verschickte, offenbarte große Ziele beim Offensivmann, der seine Zelte in Hamm nach nur einem halben Jahr wieder abgebrochen hat. Er mache sich „Hoffnungen auf einen Platz in der thailändischen Nationalmannschaft.“
Bis zu 24.000 Zuschauer im "Thunder Castle"
Buschening hatte nicht viel Zeit, um seine Erwartungen auszudrücken, bevor sein Flugzeug abhob, doch er wirkte optimistisch und selbstbewusst. „Ich glaube, dass dieser Wechsel auf jeden Fall die richtige Entscheidung ist“, erklärte er. Bei seinem neuen Verein wird Buschening in Zukunft vor bis zu 24.000 Zuschauern spielen, so viele Plätze bietet zumindest das so genannte „Thunder Castle Stadium“. „Der Zuschauerschnitt liegt bei knapp 15.000“, hat sich Buschening bereits informiert.
Der Stürmer hat sein Studium zum Sportfachwirt rechtzeitig vor dem Wechsel abgeschlossen. Insofern kommt diese große Veränderung für ihn zum richtigen Zeitpunkt. Doch obwohl er für die thailändische Nationalelf spielberechtigt ist – seine Mutter ist Thailänderin – wird das Leben in seiner neuen Heimat für ihn eine ganz neue Erfahrung werden. „Ich habe mein ganzes Leben in Deutschland verbracht. Thailand kenne ich nur von Besuchen bei meiner Oma, die dort lebt“, erzählte er. Die Eingewöhnung sollte ihm durch seinen neuen Wohnort erleichtert werden. Er zieht in das Fußballinternat, das Buriram United unterhält, dort lebt bereits ein Teil seiner zukünftigen Mitspieler.
Saison beginnt Anfang März
Gemeinsam mit seiner neuen Mannschaft kann sich Buschening in Ruhe auf die anstehende Saison vorbereiten, denn in Thailand ist die Spielzeit dem Kalenderjahr angepasst. Die ersten Spiele finden Anfang März statt, der Meister wird im November gekürt. Vor zwei Jahren war Buriram thailändischer Meister, im letzten Jahr immerhin Vierter. Zudem nimmt der Klub an den Play-Offs zur asiatischen Champions League teil. Einen Kulturschock hat Buschening aufgrund seiner Wurzeln vielleicht nicht zu befürchten, doch der Sprung aus der Oberliga Westfalen in den thailändischen Profibereich könnte auch seine Tücken haben. Bekommt er keine Angst, dass er scheitern könnte? „Nein, ich weiß ja, was ich kann“, sagte er und stieg in den Flieger.