Der Knipser berichtet: "Ich war vor der Partie den ganzen Tag im Krankenhaus, wusste nicht, ob das Kind noch vor dem Anpfiff kommt. Keine leichte Situation."
Die er jetzt hinter sich hat, seit Dienstag sind Kind, das auf den Namen Sergio Jesus hört, und die Mutter zu Hause. "Terra" klärt auf: "Mein Zweitname ist Sergio, daher wollte ich diesen Namen. Meine Frau ist aus Andalusien und streng katholisch, sie wollte bei einem Jungen den Namen Jesus." Und der Oberliga-Torschützenkönig kündigt an: "Ich denke, mein Sohn beflügelt mich noch mehr, auch, wenn es aktuell schon sehr gut läuft." Einziges Minimanko: Der verschossene Elfmeter gegen den WSV, der aber dem Selbstbewusstsein Terranovas keinen Abbruch tut. "Ich haue dann einfach den nächsten wieder rein, dann passt es. Ich fühle mich nach wie vor sicher."
Bei 15 Einschlägen auch kein Wunder, von dieser Marke musste man zwölf Spiele vor dem Saisonende nicht ausgehen. "Ich hatte mir auch keine Marke gesetzt", betont der Routinier, "ich dachte mir nur, dass ich ab und zu schon treffen werde. Aber auch wenn ich mich wiederhole, ich will einfach den Erfolg für das Team, der Rest ist nebensächlich." Worte, die man Terranova glaubt, denn er fügt voller Inbrunst an:
"Ein ganz wichtiger Faktor für uns ist der Teamgeist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei anderen Vereinen besser ist als bei uns. Gewinnen wir, freuen sich auch die, die nicht gespielt haben. Ich habe das so noch nicht erlebt, dabei habe ich schon einige Stationen hinter mir. Man muss in diesem Zusammenhang auch den Verantwortlichen mal ein Kompliment machen, immerhin haben sie diese Truppe zusammengestellt. Jetzt sieht man, warum auf diese Art und Weise."
Sätze, die speziell an Trainer Hans-Günter Bruns und den Sportlichen Leiter Thomas Dietz gerichtet sind. Das Duo ging in Vorleistung, nun muss die Mannschaft den nächsten Schritt tun und den Aufstieg realisieren. Und dabei sind die Kleeblätter auf einem guten Weg, der Trainerwunsch, sieben Zähler aus den ersten drei Partien, wurde erfüllt. Allerdings bleibt speziell Aachen II im Windschatten des Tabellenführers. Terranova: "Für mich keine Überraschung. Die sind wirklich gefährlich, ich habe sie schon ein paar Mal gesehen. Ich hatte Aachen schon vor der Saison auf dem Zettel, die haben eine gute Elf. Noch haben wir mit den fünf Punkten Vorsprung ein Polster, dabei wollen wir es auch belassen, um nicht richtig unter Druck zu kommen."
Wobei man am Wochenende zuschauen muss, die Partie beim MSV II wurde verlegt, wie die Konkurrenz sich präsentiert. "Wir hätten gerne weitergespielt, aber wir freuen uns auch, durch die Verlegung in der MSV-Arena aufzulaufen", stellt Terranova klar, "und mal schauen, vielleicht lässt die Konkurrenz ja Punkte, wir würden uns darüber freuen."