Nach elf Jahren in Speldorf wird der Torwarttrainer in der Winterpause aus privaten Gründen aufhören, was einer Zäsur in der Vereinsgeschichte der Mülheimer gleichkommt. Das findet auch Manager Ingo Pickenäcker: „Mir tut es unendlich leid, dass Peter nach so vielen Jahren unseren Verein verlässt. Ich habe selten einen angenehmeren Menschen kennengelernt, der so zuverlässig, menschlich in Ordnung und qualitativ gut ist, wie er. Ich respektiere seinen Entschluss, auch wenn er eine große Lücke hinterlassen wird, die wir nicht so schnell schließen können.“
Auch Cernuta selbst verlässt den VfB nur ungern, gibt aber den Signalen seines Körpers nach, wie er erklärt: „Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem es nicht mehr geht. Vor meiner Zeit beim VfB war ich noch zwei Jahre bei Rot-Weiss Essen, bin also seit 13 Jahren im Geschäft und permanent unterwegs.“ Dass nach so langer Zeit der Akku leer ist, ist nur verständlich. Aber auch die Belastung im privaten Bereich habe ihn dazu bewegt, erstmal kürzer zu treten. „Meine Familie ist immer zu kurz gekommen. Ich möchte mich mehr um eine Frau Christiane, unseren 22-jährigen Sohn Sven und unser Haus mit Garten kümmern“, malt er sich die Rentner-Idylle aus.
Schwelgen in Erinnerungen an die „Blötte“
An die vielen Jahre in Speldorf denkt Cernuta sehr gerne zurück, nicht zuletzt die Teilnahme am DFB-Pokal war für den Assistenz- und Torwarttrainer ein unvergesslicher Moment, aber mit einer Sache kommt er noch immer nicht klar: „Was mich stört ist, dass wir vom ‚Blötter Weg‘ weg sind. An der ‚Blötte‘ war es Gänsehaut pur, die Atmosphäre war fantastisch. Das ist im Ruhrstadion jetzt leider nicht mehr so, weil viele Zuschauer nicht mehr kommen.“
Doch auch wenn sich der ewige Speldorfer zum 31.12. offiziell zurückzieht, wird er den Verein in Zukunft natürlich nicht meiden. Deswegen verspricht Cernuta auch: „Ich bleibe immer Speldorfer und werde zum ersten Heimspiel in 2013, am 3. Februar gegen TuRU Düsseldorf, bestimmt auf der Tribüne sitzen und den Jungs die Daumen drücken.“ Für sein letztes Spiel gegen Baumberg wünscht er sich natürlich einen Sieg – und vielleicht erfüllt ihm die Mannschaft diesen Wunsch ja auch.