Doch so brisant wie in diesem Jahr war der Schlager noch nie, denn seit diesem Sommer fliegen zwischen den Rivalen die Fetzen. Rückblick: Dieter Dückers, langjähriger Vizechef des VfR, soll erklärt haben, dass Fischeln sein Heimspiel gegen den KFC an der heimischen Kölner Straße austragen will, denn bei früheren Spielen in der Grotenburg soll es zu Unstimmigkeiten bei der Abrechnung und der Organisation gekommen sein.
KFC-Boss Lakis reagierte auf diesen Angriff prompt: „Solch ein charakterloses Vorgehen eines Vorstandsmitgliedes ist nicht hinnehmbar. Wir haben die Zusammenarbeit mit dem VfR beendet und uns auch nicht an der Organisation des Derbys beteiligt.“
Übersetzt: Fischelns Vorsitzender Thomas Schlösser musste den Schlager alleine auf die Beine stellen. „Und das hat er wie immer gut gemacht“, attestiert VfR-Coach Josef Cherfi dem Vereinsoberhaupt gute Arbeit.
Das Geplänkel abseits des Platzes interessiert den Trainer allerdings nicht. Er fiebert dem Duell entgegen, das ungleicher gar nicht sein könnte. Der KFC ist Erster, der VfR Letzter. Der KFC hat den höchsten Etat der Liga, der VfR einen der kleinsten. Der KFC kann personell fast aus dem Vollen schöpfen, beim VfR haben noch etliche Rekonvaleszenten Nachholbedarf. Der KFC ist seit zehn Spielen ungeschlagen, der VfR hat die letzten acht Partien verloren. Cherfi weiß, dass seine Mannschaft eigentlich chancenlos ist: „Auf uns setzt niemand einen Pfifferling. Dennoch glaube ich an uns, denn wir haben nichts zu verlieren. Wenn wir einen Punkt holen, oder sogar gewinnen, hat aber der KFC ein Problem.“
Na dann, Vorhang auf für das Derby – für genügend Brisanz ist jedenfalls gesorgt.