„Es ist immer schön, wenn man in Rückstand gerät und dann in letzter Minute gewinnt. Diesen Moment habe ich richtig genossen.“
Dabei lief es bei den Düsseldorfern zunächst überhaupt nicht rund. Nach nicht mal einer halben Stunde lag RWO durch zwei Treffer von Gökan Lekesiz (10., 28.) verdient vorne und hätte - Kudret Kamoglu und Kevin Menke vergaben Großchancen - deutlich höher führen müssen. „Da haben wir komplett die Rückwärtsbewegung vermissen lassen“, kritisierte Zilles, der bei der Kabinenansprache deutlich wurde. „Ich habe der Mannschaft in der Pause ordentlich den Marsch geblasen. Das hat gefruchtet, denn danach haben wir uns deutlich besser bewegt und zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Maßnahmen ergriffen.“
Und wie: Zunächst verkürzte der bereits gegen Ratingen treffsichere Aleksandar Pranjes (60.), ehe Engin Cicem nach einem Duran-Freistoß wuchtig zum 2:2 einköpfte (86.) und die heiße Schlussphase einläutete.
Nach dem Platzverweis für Adnan Karabas erarbeitete sich Oberhausen in Unterzahl sogar noch zwei dicke Chancen, scheiterte aber an Querlatte und Innenpfosten. Im Gegenzug traf erneut Pranjes zum umjubelten 3:2-Auswärtssieg (90.).
„Bei TuRU konnte ich den Willen erkennen, die wollten das Tor machen“, räumte Oberhausens Interimscoach Thomas Thiel ein. „Aber im Endeffekt haben wir zu wenig getan, um den 2:0-Vorsprung zu verteidigen und auszubauen. Das ist enttäuschend, denn wir hätten nicht verlieren dürfen.“
Bereits am Mittwoch geht es in der englischen Woche für beide Teams weiter. TuRU empfängt Schwarz-Weiß Essen. Zilles: „Das ist eine richtige Hausnummer.“
RWO, aller Voraussicht nach wieder mit Thiel als Cheftrainer, tritt in Fischeln an. „Dann dürfen wir uns so etwas nicht noch einmal erlauben, sondern müssen über die gesamte Distanz konzentriert bleiben.“