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SGW - Lippstadt 0:3
Wattenscheid unterliegt im Topspiel

OL WF: Wattenscheid unterliegt im Topspiel klar
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In einem Duell, welches lange auf Augenhöhe geführt wurde, musste sich die SG Wattenscheid 09 dem SV Lippstadt 08 am Ende deutlich mit 0:3 geschlagen geben.

Im Vorfeld der Partie sprachen beide Seiten von einem interessanten Vergleich und dem Topspiel der Oberliga Westfalen. Groß war auch die Erwartungshaltung im Umfeld, schließlich gewannen beide Teams ihre Westfalenliga-Staffeln und nahmen an der Regionalliga-Relegation teil.

Am Ende verloren sich bei bestem Fußballwetter allerdings nur 732 Zuschauer im Wattenscheider Lohrheidestadion, die ein Duell auf Augenhöhe sehen sollten, welches am Ende mit dem SV Lippstadt einen deutlichen, aber glücklichen Sieger hatte.

Nach kurzer Abtastphase übernahm zunächst die SGW die Kontrolle und versuchte nach einer Preissing-Flanke den ersten Nadelstich zu setzen, doch "Sherry" Sarisoy grätschte am Ball vorbei (15.).

SG Wattenscheid 09: Fronczyk - Rathmann (79. Buckmaier), Thamm, Melchner, Brümmer - Lehmann (69.Rocys), Zajas - Trisic (63.Enzmann), Sarisoy, Preissing - Ersoy SV Lippstadt 08: Sander - Barton, Lübbers, Riemer (69.Raulf), Rath - Kickermann - Schröder (89.Dyballa), Fischer-Riepe (83.Lausch), Jevric, Maier - Traufetter Schiedsrichter: Daniel Rott Tore: 0:1 Traufetter (48.), 0:2 Schröder (68.), 0:3 Traufetter (90.) Zuschauer: 732

Kurz darauf der erste Aufreger: Ein Lehmann-Schuß prallte im Strafraum gegen einen Lippstädter-Abwehrarm, Schiedsrichter Daniel Rott, der einen souveränen Tag hatte, entschied aber nicht auf Handelfmeter.

In der Folge drängte Wattenscheid auf das Führungstor und hatte durch Seyit Ersoy, nach einem schweren Patzer des über weite Strecken unsicheren Lippstädter-Schlussmannes Christopher Sander (19.) seine beste Gelegenheit. Doch weder dem sonst so treffsicheren Neuzugang aus Schermbeck, noch Alexander Thamm mit einem Kopfball-Lattentreffer (22.) oder Kevin Brümmer durch einen wuchtigen Distanzschuss (26.) gelang es, den Ball im Lippstädter Gehäuse unterzubringen.

Die Gäste zeigten sich obgleich der überfallartigen Angriffe der 09er lange beeindruckt und versuchten durch Konter die in den ersten Spielen sehr anfällige Wattenscheider Defensive in Verlegenheit zu bringen. Viktor Maier ließ die beste Chance der Gäste kurz vor dem Seitenwechsel allerdings ungenutzt (44.).

Nach der Pause, die durch einige unschöne Szenen hinter dem Lippstädter Gästeblock die bis dahin noch fehlende Brisanz bekommen sollte, änderte sich der Spielverlauf dann komplett.


Durch einen Schuß von Lars Schröder, welcher eine perfekte Kopie des Wembley-Tores sein könnte (47.), kam Lippstadt zurück ins Spiel. Während diesem Treffer noch, trotz heftigen Protesten, die Gültigkeit aberkannt wurde, machte es Björn Traufetter dann eine Zeigerumdrehung später besser und überwand Lukas Fronczyk eiskalt zur überraschenden Gästeführung (48.). Die Wattenscheider Hintermannschaft sah dabei wie so oft alles andere als gut aus.

Nach der Führung entwickelte sich ein munteres Spielchen, bei dem beide Mannschaften jetzt mit offenem Visier aggierten. Doch zählbares sollte dabei zunächst nicht passieren. Seyit Ersoys Treffer (63.) wurde wegen Abseitsstellung nicht gegeben.

Lippstadt war schließlich effektiver: Nachdem die Gäste zunächst eine Konterchance ungenutzt ließen, machte es Lars Schröder besser und staubte zum 0:2 ab (68.).

Wattenscheid war geschockt, versuchte sich aber weiterhin gegen die Niederlage zu wehren. Dafür belohnt werden sollten die Lohrheidekicker aber nicht mehr. Lippstadt verwaltete die Führung clever und beschränkte sich aufs Kontern. Mit Erfolg.

Björn Traufetter konnte in der Nachspielzeit nach einer Unsicherheit von Lukas Fronczyk noch seinen Doppelpack bejubeln (90.). Am Ende eine deutliche Angelegenheit, nach der es zunächst nicht ausgesehen hatte.

"Wir haben eine gewisse Offensiv-Qualität"

Lippstadts Trainer Daniel Farke war nach dem Spiel entsprechend "hochzufrieden mit dem Ergebnis". Zwar gab er zu, dass Wattenscheid in der ersten Hälfte "deutlich mehr Spielanteile hatte", aber lobte sein Team für die Energieleistung in der zweiten Hälfte: "Wir haben eine große Qualität in der Offensive und sind immer wieder für Tore gut. Daher ist der Sieg nicht unverdient."

"Kein Vorwurf an meine Mannschaft"

Sein Gegenüber André Pawlak verteilte nach der Partie derweil artig Glückwünsche an sein Gegenüber: "Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, denn Chancen waren da. Wir haben heute lediglich kein Tor gemacht. Der Unterschied war eben die Effektivität. So grausam ist Fußball leider manchmal. Wir lassen die Köpfe jetzt aber nicht hängen."

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