Da beide Mannschaften im Verlauf des Spiels zeitweise in Führung gegangen waren, standen nach dem Schlusspfiff zwei gefühlte Verlierer auf dem Rasen.
Nachdem die Gäste mit einer 1:0-Führung in die Pause gegangen waren, gelang es den Hombergern das Spiel durch Simon Edu (49.) und Kapitän Mirko Urban (61.) zu drehen. Doch dann erzielte Dennis Hecht, der bereits das erste Tor (37.) für die Germania gemacht hatte, in der 67. Minute den Ausgleichstreffer. Hechts Hereingabe fand neun Minuten später Björn Rohpeter, der den Ball zur erneuten Führung für die Ratinger einköpfte. Hombergs späte Neuverpflichtung Chamdin Said (80.) stellte mit seinem Tor den Endstand her.
„Für die Zuschauer war es sicher ein gutes Spiel, für die Trainer weniger“, resümierte Ratingens Coach Alfonso del Cueto und wies damit auf den spektakulären Spielverlauf und die schwache Defensivleistung beider Mannschaften hin. „In manchen Situationen haben wir uns wie eine Schülermannschaft angestellt und es dem Gegner viel zu einfach gemacht. Einen Punkt in Homberg zu holen ist nicht schlecht, aber wenn du auswärts drei Tore schießt, solltest du das Spiel eigentlich gewinnen“, haderte del Cueto mit dem Ergebnis.
Sein Gegenüber griff dieses Statement auf und ergänzte: „Und wenn du zuhause drei Tore machst, musst du gewinnen.“ Für VfB-Trainer Günter Abel war aber nicht nur das Resultat ein Dorn im Auge. Auch die Körpersprache einiger seiner Spieler ärgerte ihn. „Es wurde auf dem Platz viel zu viel gemeckert. Damit erreicht man gar nichts. Man verbraucht dadurch nur unnötig Kraft und verbreitet eine negative Stimmung“, zeigte sich Abel genervt und drohte seinen Spielern, die in den nächsten Wochen unter besonderer Beobachtung stehen, mit einem Platz auf der Tribüne.
Neuzugang Said mit traumhaftem Einstand bei Heimpremiere
Dort will der torhungrige Chamdin Said wohl eher nicht landen. Bei seinem tollen Debüt am Rheindeich gelang ihm auch gleich sein erster Treffer für den VfB. Die Eingliederung scheint also geklappt zu haben. „Das ging alles sehr fix. Die Jungs haben mich super aufgenommen und es macht echt Spaß hier zu spielen.“
Um komplett anzukommen, fehlt dem 24–Jährigen nun nur noch ein erster Dreier. Den möchte er nächste Woche mit seinem Team aus Oberhausen mitbringen. Dort spielen die Homberger gegen die U23 von RWO.