Die Rollen vor der Eröffnungspartie der Oberliga Niederrhein waren also klar verteilt. Und die Krefelder sollten diese Stärke ganz klar unter Beweis stellen, die Gastgeber siegten mit 2:0 (1:0). „Es war ein guter Anfang aber es folgen noch 37 Spiele“, ist Eric van der Luer mit der Leistung seiner Uerdinger durchaus zufrieden.
Die ersten zehn Minuten der Partie waren allerdings noch recht zerfahren. Viele kleine Fouls, auch das ein oder andere härtere war dabei, viele Abseitspositionen und eine Unzahl an Fehlpässen. Nach dieser Einfindungsphase legten die Uerdinger jedoch den Schalter um und zeigten sich von ihrer besten Seite. All zu leicht machten die Oberhausener es dem Favoriten dann allerdings doch nicht. Mit zwei sehr tiefstehenden Viererketten stemmte sich das Team von Peter Kunkel gegen das Offensiv-Bollwerk der Rot-Blauen.
Trotz enormer Gegenwehr gelang es den jungen Kleeblättern jedoch nicht, den KFC von ihrem Tor fernzuhalten. Nach einigen Annäherungsversuchen durch Issa Issa, Benjamin Baltes und Kosi Saka war es dann in der 31. Minute der Kapitän Ersan Tekkan, der den Favoriten in die Erfolgsspur brachte.
Und auch nach dem Seitenwechsel hatte kaum einer der rund 2200 Zuschauer in der Grotenburg einen Zweifel daran, dass sich der Favorit hier durchsetzen wird. Zwar schaltete der KFC ein bis zwei Gänge zurück und ließ die Gäste aus Oberhausen auch mehr am Spiel teilnehmen. Zu großen Torchancen reichte es bei den Kleeblättern allerdings nicht. Im Gegenteil: Auch im Schongang erspielten sich die Uerdinger eine Reihe an Großchancen. Musa Celik tanzte quasi durch die Hintermannschaft der Oberhausener ehe er an dem auf der Linie stehenden Dennis Wichert scheiterte. Sein Offensiv-Kollege Baltes nahm sich ein Beispiel an Celiks Kunsteinlage und versuchte es ebenfalls mit Übersteigern und Pirouetten. Sein Schussversuch landete jedoch auch nicht im Tor, sondern prallte von der Latte ab.
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Besser machte er es dann in der 71. Minute. Nach einer schönen Kombination über Issa und Korte schob Baltes den Ball aus vier Metern über die Linie. Mit dem 2:0 im Rücken ließ der Gastgeber nichts mehr anbrennen.
Diese Gelassenheit hätte sich das Team allerdings eher verdienen können, fand KFC-Coach van der Luer. „Wir haben Oberhausen unnötig am Leben gehalten. Machen wir in der zweiten Hälfte eher den Sack zu, können wir das Spiel gelassener angehen“, erklärte der Niederländer.
Sein Gegenüber Peter Kunkel war trotz der Niederlage nicht unzufrieden. "Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit gut gestanden, auch wenn unsere blutjunge Truppe von dem prominenten Gegner und der großen Kulisse ein bisschen beeindruckt war", befand der frühere Wattenscheider. "Der Sieg für den KFC war verdient, wir müssen unsere Punkte woanders holen."