Dass der Deutsch-Marokkaner zum Stamm der Abel-Elf gehörte, lässt sich schwerlich bestreiten. Auch Abel sagt: "Wir lassen ihn mit einem lachenden und einem weinenden Auge gehen." Schließlich arbeitete er lange Zeit mit dem Offensivspezialisten zusammen. "Ich denke er hatte drei gute Jahre bei uns", sagt Abel, "aber dass wir ihn nicht halten konnten stimmt so nicht. Wir hatten zwar im finanziellen Bereich unterschiedliche Auffassungen, aber das war nicht der Hauptgrund."
"Ihm fehlt es noch ein bisschen an Professionalität"
Vielmehr sei es so gewesen, dass der 26-Jährige "sich im letzten Jahr nicht mehr so richtig weiterentwickelt" habe, wie sein bisheriger Coach meint. "Und da schadet es manchmal nicht, eine Luftveränderung zu wagen. Denn ich denke, dass ihm noch so ein bisschen die Professionalität fehlt - und da ist er in Uerdingen genau an der richtigen Stelle." Schließlich liefen die Uhren bei Homberg noch ein wenig anders, alles sei ein wenig familiärer, als in der "Fußballgroßstadt" Uerdingen. "Dort herrscht ein anderer Anspruch bei uns und auch die Kulisse ist eine andere. Aber Boujgi ist ein guter Fußballer, der sich mit seiner Art schnell in die Herzen der Fans spielt."
Deswegen traue er seinem ehemaligen Schützling diesen Schritt zu, auch weil es jetzt der richtige Zeitpunkt für den Wechsel gewesen sei. Abel: "Ich bin gespannt, wie er sich dort schlagen wird, wünsche ihm aber wirklich alles Gute. Denn er ist ein prima Bursche, den ich nur ungern in einer anderen Mannschaft sehe."