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Aachen II - Uerdingen 2:3
Die Achterbahn führt nach oben

Uerdingen: 3:2 in Aachen! Relegation
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18:30
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Die letzten Tage waren ereignisreich beim KFC Uerdingen. Doch sie waren nichts gegen den Auftritt in Aachen, der die Relegation zur Relegation sicherte.

Weder der Trainerwechsel von Jörg Jung hin zu Erhan Albayrak und Ronny Kockel noch die Suspendierung von Orhan Özkaya konnten mit den Turbulenzen mithalten, die den Uerdingern das Spiel in Aachen bescherte. Die 90 Minuten, die dem KFC letztlich einen 3:2 (1:1)-Sieg und damit die Relegation für die Relegation sicherten, waren an Spannung kaum zu überbieten.

Aachen: Rauhut – Mostowfi, Frau, Ajani, Korte – Lang (81. Jorzig), Bündgens – Strujic (71. Beckert), Lekesiz, Hermes – Philippe. Uerdingen: Lenz – Yavuz, Nimptsch, Ibrahim, Celik – Hoffmann – Isiklar (61. Özdemir), Tekkan (77. Ugur), Saka, Ferati – Uzun (90. Kremer). Schiedsrichter: Sören Storks (Velen). Tore: 1:0 Hermes (7.), 1:1 Ferati (22.), 1:2 Tekkan (50.), 2:2 Korte (53.), 2:3 Tekkan (57.). Bes. Vorkommnis: Rauhut hält Foulelfmeter von Tekkan (62.). Zuschauer: 2.000.

Exemplarisch dafür die Szenerie kurz vor dem Schlusspfiff: Das neue Trainer-Duo tigerte wild gestikulierend durch die Coaching-Zone und forderte immer wieder den Schlusspfiff. Und Ersan Tekkan, der zwei Tore erzielte, aber auch einen Elfmeter verschoss und so die Vorentscheidung verpasste, vergrub nach seiner Auswechslung das Gesicht unter seinem Sweatshirt. So nervenaufreibend, so atemberaubend war die Schlussphase für sie.

Denn die Aachener, für die es nicht mehr um sportliche Meriten, vereinzelt aber noch um einen neuen Job ging, machten den Uerdingern vor 2.000 Zuschauern im Tivoli das Leben schwer – bis zur letzten Sekunde. Als Schiedsrichter Sören Storks dann doch endlich zu seiner Pfeife griff, brachen alle Dämme. KFC-Boss Lakis herzte seine Spieler, die wiederum bekamen gar nicht genug von der La Ola mit den Fans, während Marc-Andre Nimptsch am liebsten auf den nicht vorhandenen Zaun geklettert wäre, dann aber doch mit dem Tribünenvorsprung vor dem KFC-Block vorlieb nahm. Irgendwie mochte niemand so schnell nach Hause gehen.

Dabei ist der Aufstieg in die Regionalliga noch längst nicht in trockenen Tüchern. Doch irgendwie fühlte sich dieser enge Sieg in Aachen doch wie der letzte große Schritt nach oben an. „Viele hatten diese Mannschaft schon für tot erklärt. Aber wir sind zurückgekommen“, erklärte Albayrak nicht ohne Pathos.

Wie schon in der gesamten Saison, so hatte der KFC auch in den vorangegangenen 90 Minuten immer wieder mit Rückschlägen zu kämpfen. Doch er gab eben nicht auf und fuhr so einen letztlich verdienten Dreier ein. Was noch wichtiger ist: Das Duo Albayrak/Kockel hat innerhalb weniger Tage eine Aufbruchstimmung rund um die Grotenburg erzeugt. Das ist eine bemerkenswerte Leistung, die auch Alemannen-Coach Markus Daun nicht verborgen blieb. „Ich gehe davon aus, dass Uerdingen den Aufstieg packt“, erklärte der Ex-Profi. Er war nun wirklich nicht der einzige, der seit Aachen davon überzeugt ist. Denn manchmal können tatsächlich ein paar wenige Aktionen eine verloren geglaubte Saison doch noch zum Guten wenden.

Auf Seite 2: Die Stimmen zum Spiel

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