SCHALKE II - Beckmann bei Rooney und Scholes

Nachmittag war er aus Manchester zurückgekehrt, wo er beim Spitzenreiter der Premier League ManU ein dreitägiges Praktikum absolviert hatte (RS berichtete). "Das war eine unvergleichliche Erfahrung für mich", genoss Beckmann den Trip auf die britische Insel in vollen Zügen.

Den Draht zum englischen Vorzeige-Club hatte Rolf Rüssmann hergestellt. Der frühere Schalker Profi hatte seinerzeit vor seiner Tätigkeit als Manager bei Borussia Mönchengladbach in Manchester hospitiert und pflegt noch gute Kontakte zu ManU. Zunächst flogen die beiden von Düsseldorf nach London, um sich im neuen Emirates-Stadion den Hit Arsenal gegen Manchester anzusehen. "Das war ein verrücktes Match", staunte Beckmann nicht nur über den kuriosen Spielverlauf, in dem das Lehmann-Team in den letzten Minuten einen 0:1-Rückstand noch in einen 2:1-Sieg drehen und damit den Alleingang des Ersten ein wenig stoppen konnte. "Ich muss zugeben, das ist anderer Fußball als bei uns in der Bundesliga. Nicht unbedingt spielerisch besser, aber einfach schneller und spannender", meint "Becks", der dabei die Partien der Schalker Profis als Maßstab nimmt.

Am Montag begann der eigentliche Teil der kurzen Stippvisite im Norden Englands. "Wir sind mit dem Zug von London nach Manchester gefahren. Ich war natürlich sehr auf das Vereinsgelände und besonders Old Trafford gespannt", berichtet Beckmann. "Auch wenn die Knappen im modernsten Stadion Europas spielen und das Vereinsareal in den letzten Jahren rasant gewachsen ist - einen Vergleich mit den für Fußballer paradiesischen Verhältnissen auf ManU's Trainingsgelände Carrington hält das Schalker Feld nicht stand. "Da gibt es 20 Trainingsplätze, jede Mannschaft bis zur Jugendabteilung hat einen eigenen", staunte der Verteidiger der S04-Oberligaelf. "Und zum Essen gehen die Spieler alle in die Mensa. Da sitzen die Nachwuchskicker neben Wayne Rooney, Paul Scholes und Edwin van der Saar am Tisch."

So viel Nähe zu den ManU-Stars hatte Beckmann nicht, sondern beobachtete deren Alltag auch mit den Augen eines Sportstudenten. "Der Besuch in Manchester ist Teil meiner Diplomarbeit, in der es um einen Vergleich der Bedingungen auf Schalke und in Manchester gehen soll", erzählt Beckmann. Er nahm sich die Studie eines Kommilitonen zum Vorbild, der die Fußball-Welt bei Bayer Leverkusen und Real Madrid untersuchte. "Sechs Monate habe ich nun, um fertig zu werden. In der Zeit möchte auf jeden Fall noch einmal rüberfliegen, um ein Heimspiel von ManU in Old Trafford zu sehen", wird Manchester den 27-Jährigen wiedersehen.