Der ehemalige Abräumer des 1. FC Kaiserslautern, Moussa Boureima Ouattara, wird ab dieser Woche beim SVS mittrainieren. Dass der 30-Jährige für Stabilität sorgen wird, ist klar. Ouattara ist 1,93 Meter groß und extrem durchtrainiert. „Der sieht wie unser Angreifer Nassirou Ouro-Akpo aus, ist nur noch drei Köpfe größer“, ist Stroetzel von den Muskelpaketen und Sixpacks beeindruckt. „Die beiden haben eine Figur wie ein Gorilla. Das ist unglaublich. Solche Maschinen sieht man nicht häufig.“
Bereits in der letzten Saison bewies Ouattara seine Stärke in der NRW-Liga, als er beim späteren Aufsteiger Fortuna Köln den Laden hinten dicht hielt. Den Kontakt zum ehemaligen Nationalspieler Burkina Fasos stellte übrigens Ouro-Akpo her. Die beiden kennen sich seit Jahren. „Ob wir Moussa dann auch verpflichten können, müssen wir abwarten, aber er hat bereits signalisiert, dass er Lust hat, noch einmal mit Nassirou zusammenzuspielen“, berichtet Stroetzel.
Die Hoffnungen des Coaches auf eine Stärkung der Abwehr sind mehr als verständlich, schließlich ist der SVS eine echte Schießbude. Satte 44 Einschläge stehen zu Buche - nur Westfalia Herne ist schlechter (46). Im Schnitt kassiert Schermbeck unglaubliche 2,59 Gegentreffer pro Partie. Alleine in den beiden letzten beiden Meisterschaftsspielen rappelte es elf Mal (0:5 gegen Rhynern und 1:6 gegen Köln).
Und Besserung scheint nicht in Sicht, denn auch in den ersten drei Testspielen des Jahres 2012 klappte hinten kaum etwas. Die Bilanz: 2:3 gegen Schalke II, 3:3 gegen Duisburgs U19 und 2:2 gegen den SV HöNie. Acht Gegentore in nur drei Spielen sind erschreckend schwach. Stroetzel: "Nach vorne sind wir bärenstark, aber hinten fehlt einfach die Abstimmung. So geht es nicht weiter."
Eine Verpflichtung Ouattaras würde dem SV Schermbeck also sicherlich mehr als gut zu Gesicht stehen.