Wongrowitz kann seine Demission ebenfalls nicht verstehen und behält sich mit Rechtsanwalt Alfons Becker aus Dortmund nun auch weitere Schritte vor. Im RS-Exklusivinterview wehrt sich der Fußballlehrer, dem wohl die Forderung nach einem neuen Stürmer, die Lobeshymnen über Siegen sowie die klare Positionierung gegen Hooligans (RS berichtete) zum Verhängnis geworden sind, gegen die Vorwürfe von Lakis.
Herr Wongrowitz, haben Sie ihren Rauswurf mittlerweile verdaut?
Ich habe noch gar keine Zeit zur Regeneration gehabt, weil ich dauernd Telefonate führe. Die Leute melden sich permanent bei mir und sprechen mir Mut zu. Deshalb habe ich mir bislang kaum Gedanken machen können.
Können Sie Ihre Beurlaubung verstehen?
Nein, meine Entlassung ist nicht nachvollziehbar. Dagegen sprechen meine Erfolge. Ich bin erst aufgestiegen und aktuell steht der KFC auch auf einem direkten Aufstiegsplatz. Weiterhin spricht meine akribische und professionelle Arbeit dagegen.
„Lakis“ wirft Ihnen vor, nach dem Sprung in die NRW-Liga abgehoben zu sein. Stimmt das?
Ich bin in keinster Weise abgehoben. Da muss man sich nur mal meine Aussagen in der Presse anschauen. Mein Umgang mit den Menschen in Uerdingen oder auch den Gegnern war immer respektvoll und realistisch.
Hat die Mannschaft in Essen verloren, weil sie gegen „Lakis“ gespielt hat?
Nein, das würde ich nicht sagen, denn das Engagement war ja da. Dass die Jungs trotzdem verloren haben, ist aufgrund der Vorkommnisse aber verständlich, denn die Spieler haben sich natürlich darüber ihre Gedanken gemacht. Nichtsdestotrotz ist das Ziel der erneute Aufstieg. Und der ist bis zu meiner Entlassung auch nicht gefährdet gewesen.
Hatten Sie mit „Lakis“ Streit?
Nein. Jeder weiß aber auch, dass ich mich nicht verbiegen lasse und auch mal den Finger in die Wunde lege, um dem Verein zu helfen. Ich habe mich aber nie negativ über den KFC geäußert und werde das auch nie machen.
Wie geht es für Sie nun weiter?
Natürlich möchte ich so schnell wie möglich auf die Trainerbank zurück. Aber jetzt werde ich erst einmal das Geschehene aufarbeiten. Das ist auch mein letztes Interview in dieser Angelegenheit, denn mir geht es nicht darum, jeden Tag ein neues Statement abzugeben oder mich gegen irgend etwas zu wehren. Es muss einzig um die Mannschaft und die Fans in Krefeld gehen. Uerdingen soll und wird aufsteigen.