„Das weiß ich auch nicht“, zuckt Horst Darmstädter ratlos mit den Schultern. Eigentlich hatte der „Boss“ der Rot-Weißen damit gerechnet, die Antwort Anfang der Woche geben zu können. Doch beim Verhandlungsgespräch mit Thon hat dieser plötzlich drei neue Forderungen gehabt, von denen der Funktionär überrascht war.
„Er hat gewisse Vorstellungen, die wir aber nicht erfüllen können und werden. Dabei geht es um den finanziellen Bereich“, skizziert Darmstädter die Problematik. „Mir fehlen 70.000 Euro, denn die beiden Spiele gegen Schalke und RWE haben wir in diesem Jahr nicht. Und ich werde mit Sicherheit nicht über unseren Verhältnissen leben. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich kein Harakiri mache.“
Das will Thon, der am Mittwoch noch auf Sylt weilte, aber auch gar nicht. „Ich habe dem Verein meine Vorstellungen gesagt. Einige Sachen sind dabei unerlässlich, andere nicht. Am Donnerstag werde ich noch ein ausführliches Gespräch mit Horst haben und danach weiß ich, ob ich beim VfB bleibe.“ Weil der Schalker Kult-Kicker allerdings keinen neuen Klub hat, deutet alles darauf hin, dass Thon noch ein Jahr am „Badeweiher“ dranhängen wird. „Darauf sind ja auch schon unsere Planungen ausgerichtet.“
Denn Thon, der mit dem VfB zwei Mal den Klassenerhalt geschafft hat, fühlt sich in Hüls eigentlich wohl. „Ich benötige eigentlich keine Sekunde, um zuzusagen. Deshalb wird das Gespräch am Donnerstag sicherlich auch schnell über die Bühne gehen.“ Mit Sicherheit, denn Darmstädter, der seit 47 Jahren im Amt ist, wird sich wohl auf keinen Kompromiss einlassen. Also hängt alles von Thon ab.