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Es herrscht Chaos
"Wir sind das kleine Schalke"

Erkenschwick: Es herrscht Chaos
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In Erkenschwick herrscht Chaos. Erst hat das Team gestreikt, dann sind Thomas Czarnetzki, Pascal Ruddat sowie Geschäftsführer Wolfgang Urbanczyk zurückgetreten.

Während sich Urbanczyk aus gesundheitlichen Gründen zurückgezogen hat, werfen die Rücktritte von "Boss" Czarnetzki und Schatzmeister Ruddat Fragen auf.

Warum das Duo die Brocken nach nur dreimonatiger Tätigkeit hingeworfen hat, erklärt Czarnetzki damit, dass er bei seinem Amtsantritt nicht korrekt über die wirtschaftliche Situation der Spielvereinigung informiert worden sei. Es gehe um Dinge, die haftungsrelevant seien.

Fraglich bleibt dabei, warum die Situation der Schwarz-Roten, die gerade erst aus dem Insolvenzverfahren herausgekommen sind, nicht durchsichtig sein soll.

Als Interimslösung haben erst einmal Ehrenpräsident Anton Stark und „Tausendsassa“ Hermann Silvers die Geschäfte des Vorstands übernommen. Das Duo hat sich auch dem Team gestellt und den Akteuren versichert, dass die künftigen Zahlungen pünktlich kommen werden. Desweiteren haben die beiden an die Ehre der Spieler appelliert, gemeinsam bis zum Sommer den Klub aus dem Chaos herauszuholen. Stark und Silvers wollen es auf der wirtschaftlichen Seite versuchen, die Elf von Coach Stefan Blank soll den Niedergang sportlich verhindern.

Erkenschwicks Kapitän Thomas Falkowski, der noch auf sein letztes Gehalt wartet, hätte nicht damit gerechnet, dass nach dem Trainings-Boykott der Vorstand zurücktreten würde. „Dass die Funktionäre ihre Ämter niedergelegt haben, hat uns alle überrascht. Wir finden unsere Aktion aber nach wie vor richtig, denn das einzige, was wir erreichen wollten, war ein offenes und ehrliches Wort des Vorstands. Dass es nun soweit gekommen ist, ist bedauerlich.“

Falkowski ist sich aber sicher, dass die aktuelle Entwicklung keinen Einfluss auf die Mannschaft haben wird. So kurz vor dem Derby gegen Westfalia Herne sei zwar alles zu einem „blöden Zeitpunkt geschehen, aber wir haben in der Hinserie alle Lokalduelle verloren. Deshalb wollen wir unbedingt den SCW mit in den Abstiegskampf ziehen und dort gewinnen“, gibt sich der 28-Jährige kämpferisch. „Was diese Woche über im Fußball geschehen ist, ist der Wahnsinn. Und wir in Erkenschwick sind wieder einmal das kleine Schalke und müssen uns auch so chaotisch präsentieren. Das ist wirklich schade.“

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