Bundesweit ist es einzigartig, dass ein Verein eine eigene Versicherung besitzt. „So etwas gibt es im deutschen Fußball nicht“, lacht Manager Ingo Finkenstein und reibt sich schon einmal die Hände: „Für den Klub entstehen keine Kosten, sondern es ergeben sich nur Vorteile, denn wir werden Geld damit verdienen.“
Um in die klammen Vereinskassen ein bisschen Geld zu spülen, greifen die Herner seit dem Sommer immer wieder zu ungewöhnlichen Maßnahmen. Die Verlosung des Stadionnamens sowie die Promotion mit der „Clique von 1978“ haben bereits für Aufsehen gesorgt. Jetzt geht es mit der „Westfalia-Versicherung“ in eine neue Runde. Ideengeber Finkenstein arbeitet mit der „Versicherungsnavigator GmbH“ in Düsseldorf zusammen. Deren Chef ist André Sprenger, seines Zeichen ein heißblütiger Herne-Fan. „Wir haben zusammengesessen und überlegt, was wir machen könnten, um Kohle reinzuholen“, erklärt Finkenstein den Grundgedanken.
Die „Westfalia-Versicherung“ können nicht nur Fans des SCW abschließen. „Wir wenden uns an alle Leute“, berichtet Finkenstein, der auch die Sponsoren, Mitglieder und Anhänger vom neuen Produkt überzeugen will. „Wir sind kostengünstig und bieten einen großen Service. Ich denke schon, dass wir mit diesem Konzept erfolgreich sein werden.“
Bis zum Saisonende hat sich der Funktionär ein ehrgeiziges Ziel gesetzt, wie viel Geld er damit einnehmen will (Die Verdienstmöglichkeiten des Vereins stehen in der Randspalte). „Es wäre schön, wenn wir damit im Sommer rund 3.500 Euro reingeholt hätten. Für die nächste Saison sollten wir dann 10.000 bis 15.000 Euro erreichen.“
Für den SCW wären solche Einnahmen im wahrsten Sinne des Wortes Gold wert. Doch auch wenn nicht so viel Geld fließt, hat es Herne mal wieder geschafft, ein neues Kapitel Fußball-Geschichte zu schreiben.
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