„Ich habe schon so viele Eingriffe hinter mir, sodass mir dieser auch nichts ausmacht“, erzählt Täuber. „Schmerzen bin ich schließlich gewohnt.“
Dabei ist die OP in der Paracelsusklinik in Marl schwierig gewesen. Dem Ex-Schalker ist ein Knochenstück aus der Hüfte herausgenommen und in die verletzte Hand eingesetzt worden. „Die Narbe ist 14 Zentimeter lang“, berichtet der „Boxer“, der seinen Humor aber nicht verloren hat. Täuber zwinkert mit dem Auge: „Meine gefürchtete rechte Faust ist so blau und grün, als ob ich gerade gegen einen der Klitschkos geboxt hätte. Aber egal, dann werde ich jetzt halt zum Linksausleger umgepolt.“
Täuber, der am 17. Januar seinen 53. Geburtstag feiert, geht die Warterei allerdings auf den Geist. „Ich habe keine Geduld für so etwas. Deshalb bin ich auch froh, wenn ich endlich wieder mit den Jungs arbeiten kann.“ Das wird am Freitag, 7. Januar, der Fall sein. Dann steigt die erste Einheit im Jahr 2011 in der Soccerhalle. „Am Wochenende bestreiten wir gleich zwei Hallenturniere in Recklinghausen und Solingen. Deshalb gehen wir auf das Parkett“, nimmt der Coach den Budenzauber duraus ernst.
Angespannt ist auch die Personalsituation, denn Täuber würde gerne Özay Gökyesil verpflichten, der bereits seit Ende November am Schloss mittrainiert. Weil Julian Alasan aber noch keinen neuen Verein gefunden hat, sind dem ehemaligen Schalker bei dem Transfer seines Wunschakteurs die Hände gebunden. „Erst wenn Julian von der Gehaltsliste gestrichen ist, können wir noch etwas machen“, berichtet Täuber. „Özay wäre der perfekte Mann für uns, denn er ist mit seinen 28 Jahren ein echter Führungsspieler, den wir gut gebrauchen können.“ Und wenn Alasan geht, kann Täuber auch endgültig wieder lachen.