Und seit mehr als einem halben Jahr wird von offizieller Seite kein Kommentar zur angeblich verschobenen DFB-Pokal-Partie zwischen dem VfB und Rot-Weiß Oberhausen abgegeben. Es wird lediglich bestätigt, dass in diesem Fall ermittelt wird und drei ehemalige Akteure des VfB geschmiert worden sind. „Ich würde mir wünschen, dass die Spieler endlich auch mal namentlich genannt werden, damit der Verein aus der Schusslinie kommt“, ärgert sich Manager Ingo Pickenäcker über die Informationspolitik der Staatsanwaltschaft.
Im Fokus der Ermittlungen stehen vier Hauptverdächtige. Mit dabei: Ante Sapina und Marijo C.. Beide haben während ihrer Anhörungen bestätigt, dass drei Speldorfer insgesamt 25.000 Euro kassiert haben, damit das Cup-Derby mit drei Toren Unterschied für den Favoriten endet. Namen haben beide allerdings noch nicht offiziell genannt. „Es wird immer nur über Thomas Cichon gesprochen“, ist Pickenäcker erbost, dass die Grün-Weißen dadurch immer wieder ins unpopuläre Rampenlicht gerückt werden.
Nach RS-Informationen soll es sich beim bestochenen Trio um die Ex-Kicker Oktay Güney, Hasan Ramadani und Birkan Yilmaz handeln, die bereits rechtlichen Beistand zur Hilfe gezogen haben, sich aber nicht weiter dazu äußern wollen. „Solange die Akteure nicht bestätigt werden, nimmt der VfB ebenfalls Schaden“, weiß Pickenäcker, dass der Status Quo für Speldorf eine Katastrophe ist. „Wenn klar wäre, wer es war, könnten wir auch rechtliche Schritte einleiten.“
Wann Ante Sapina die Namen der „Übeltäter“ auch dem Gericht nennt, oder Staatsanwalt Andreas Bachmann Einblicke in seine Ermittlungsergebnisse gewährt, steht in den Sternen. Und so lange wird der Wettskandal für den VfB Speldorf auch eine schier unendliche Geschichte bleiben.