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Speldorf - Homberg 0:3
Kunkel-Team zurück in der Realität

NRW-Liga: Homberg gewinnt in Speldorf
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Das Derby zwischen Speldorf und Homberg hatte es in sich. Beim Blick auf die Tabelle war der Favorit schnell klar, schließlich empfing der Fünfte den Letzten

Hombergs Coach Günter Abel freute sich diebisch über den Sieg. „Wir sind hier hin gefahren um zu gewinnen. Auch, wenn wir Letzter sind, waren wir alles andere als verunsichert. Schließlich ging es für die doch nur noch um die Höhe des Sieges.“

In Anlehnung an das Vorgeplänkel machte der Trainer klar, dass er keine besondere Motivation für seine Jungs brauchte. „Wir haben das Plakat genommen und ein 0:4 drauf geschrieben. Hätten wir den einen oder anderen Konter besser genutzt, wäre das Ergebnis sogar richtig gewesen.“

Sein Gegenüber, Peter Kunkel, hatte das Problem zu spät erkannt. „Wir sind nicht ins Spiel gekommen. Und wenn man merkt, man muss etwas ändern, dann ist es meistens schon zu spät.“

Ausschlaggebend für die Niederlage war aus seiner Sicht der verschossene Elfmeter in der zweiten Hälfte. „Es gibt so Tage, da bleibst du besser zu Hause“, meinte Kunkel.

Das meinte auch Daniel Boldt. „Bei uns hat die Einstellung nicht ganz gestimmt. Man denkt, der Tabellenletzte kommt, dann ist es ein bisschen leichter. Aber man hat gesehen, dass 95 Prozent nun mal nicht ausreichen“, gab er sich reumütig.

Die Mülheimer „sind jetzt wieder in der Realität angekommen“, stellte Kunkel fest. Und auch Boldt fühlte sich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. „Das war ganz klar ein Schuss vor den Bug. Jetzt müssen wir gucken, dass wir die Hinserie noch ordentlich zu Ende bringen und oben dran beleiben.“

Speldorfs Kapitän Dennis Hupperts war sich sicher: „Den Gegner haben wir keineswegs unterschätzt. In der Liga ist einfach alles möglich.“

Ein bisschen Pech hatte Speldorfs Keeper Marcel Grote beim Elfmeter zum 0:1. Er hatte ihn fast, lenkte den Ball dann aber unter die Latte. „Der war einfach knallhart geschossen und ich bin nicht mehr entscheidend dran gekommen.“

Die Situation seine Mannschaft schätzt der Torwart nüchtern ein. „Da, wo wir jetzt stehen, sind wir schon ganz gut aufgehoben. Wenn man ein Spitzenteam sein möchte, dann muss man solche Spiele gewinnen.“

Mohamed Attris hatte sich in der ersten Hälfte ein Herz gefasst und war vom Elfmeterpunkt angetreten. „Der Ball war nass, da habe ich gedacht, ich schieße einfach feste drauf.“

„Endlich sind wir belohnt worden. Die ganze Scheißarbeit, die wir in den letzten Wochen gemacht haben, war nicht umsonst“, freute sich Torschütze Hüsseyin Bougjdi.

Hombergs Matchwinner Benjamin Carpentier gab sich bescheiden. „Ich war doch gar nicht so stark. Ich habe meine Leistung gebracht.“ Und auch bei dem gehaltenen Foulelfmeter blieb der 19-Jährige auf dem Boden. „Das ist immer Glückssache. Ich habe mich einfach für eine Ecke entschieden.“

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