Wie schon am letzten Sonntag gegen Aachen II (1:1) rannten die Kicker aus dem Hammer Süden früh einem Rückstand hinterher. Nach einem Torwartfehler von Dennis Wegner, der den Ball nicht festhalten konnte, stand Ajet Shabani bereit, um das Leder im Rhyneraner Gehäuse zu versenken.
Die Elf von Trainer Michael Lusch ließ sich trotz des neuerlichen Rückschlages nicht entmutigen und nahm das Heft in die Hand. Verteidiger David Schmidt versuchte sich nach einem Eckball mit einem Schuss aus 20 Metern, doch Gladbachs Keeper Sven Forsbach war auf dem Posten. Wenige Augenblicke später pfiff Schiedsrichter Lukas Salm einen Treffer von Björn Traufetter wegen einer Abseitsstellung zurück.
Nach dem Seitenwechsel verflachte die Begegnung. Westfalia bemühte sich, kam aber viel zu selten zum Abschluss. Schließlich sorgten Hayreddin Maslar und das Eigentor von Ralph Jonca für die Entscheidung zugunsten von Bergisch Gladbach. Für den bedeutungslosen Schlusspunkt sorgte das Ehrentor von Traufetter (87.).
Gäste-Trainer Lars Leese freute sich insbesondere über den Beistand von Fortuna: „So ein Glück wie beim 0:1 hatten wir zuletzt nicht.“ Auch er erkannte Rhynerns Feldüberlegenheit an. „Sie haben mehr fürs Spiel getan und versucht Fußball zu spielen. Es war auf dem Platz nicht einfach, das Spiel zu machen“, meinte Leese.
Lusch hingegen war nach der Niederlage geknickt. „Ich bin total enttäuscht. Es kostete die Mannschaft viel Kraft, wieder einem Rückstand hinterherlaufen zu müssen“, konstatierte der frühere BVB-Profi, dem die Spielanlage seines Teams nicht passte: „Wir haben zu viel durch die Mitte gespielt. Der Knackpunkt war aber das 2:0 und kurz danach das 3:0, wo wir uns selbst auskontern.“