Die Top-Amateurfußballer Essens spielen gegen RWE. Für Spötter war allein die Konstellation schon ein gefundenes Fressen. Und das erste „Heimspiel“ der laufenden Vorbereitung machte den Fans dann gleich mal eindrucksvoll deutlich, dass sich bei Rot-Weiss Essen nun die Größenordnung ein wenig verschoben hat.
Gewann der Klub in der Vorsaison den Vergleich noch locker mit 9:0, behielt die Auswahl aus Landes-, Bezirks- und Kreisligakickern am Samstag mit 2:1 die Oberhand. RWE-Keeper Philipp Kunz parierte im ersten Durchgang sogar noch einen Strafstoß und verhinderte so einen 0:2-Rückstand. Da half es auch wenig, dass Kerim Avci mit einem abgefälschten Distanzhammer zwischenzeitlich noch zum 1:1 ausglich. Die Treffer von Marius Topolko (SV Schonnebeck, 2.) und Jason Munsch (SC Werden-Heidhausen, 90.) reichten den Amateuren, um gegen den NRW-Ligisten die Oberhand zu behalten.
Entsprechend bedient war Rot-Weiss-Trainer Waldemar Wrobel. „Das war eine absolut indiskutable Leistung. Wenn man keine Laufbereitschaft zeigt und so eine Zweikampfverhalten zeigt, bekommt man gegen jeden Gegner Probleme. Teilweise war das fahrlässig.“ Ungeachtet des Zeitpunkts und der anstrengenden Vorbereitung wollte der 40-Jährige auch gar keine Ausreden gelten lassen. „Wir haben gegen eine Mannschaft gespielt, die zwei Mal miteinander trainiert hat – früher Zeitpunkt hin oder her.“
In der NRW-Liga jedenfalls werde es mit so einer Vorstellung eng. „Wir werden uns darauf einstellen müssen, dass sehr viele Gegner über den Fight kommen.“ Es gibt also noch jede Menge zu tun bis zum Saisonauftakt am 15. August. Dennoch gibt sich der Coach betont zuversichtlich: „Das kriegen wir hin!“