„Aber die brauchen doch nur ein Punkt zu lassen und wir sind im Rennen“, zeigt sich TSV-Coach Heiko Scholz völlig relaxt. Und das, obwohl Windeck zur Winterpause noch vom Platz an der Sonne gegrüßt hat und nun der Musik hinterherläuft.
„Unsinn“, winkt Scholz ab. „Wir haben immer gesagt, dass wir Dritter werden wollten und der Aufstieg ein schönes Zubrot wäre. Wir können nichts dafür, dass die Bielefelder Zweitvertretung plötzlich alle Spiele gewinnt.“ Der Ex-Profi schiebt erklärend nach: „Wir haben eine herrliche Spielzeit hingelegt. Ich habe zwei Punkte mehr als mein Vorgänger Michael Boris geholt und die damalige Tabelle war aufgrund der vielen Spielausfälle nicht aussagekräftig. Wir haben Schwarz-Weiß Essen, die unbedingt hoch wollten, auf Distanz gehalten, stehen im Mittelrhein-Pokalfinale und haben bereits die beste Serie der Vereinsgeschichte hingelegt.“
Während sich der ehemalige Duisburger mit Blick auf sein Team entspannt gibt, kochen die Emotionen bei einem anderen Thema hoch. Denn Scholz kann nicht verstehen, dass die Ostwestfalen angesichts der erheblichen Schuldenlast, die den Gesamtverein zu erdrücken droht, ernsthaft über die Regionalliga nachdenken. „Sportlich hat es die Arminia sicherlich verdient, denn die Jungs sind schon richtig gut. Wenn die wollen, haben Vereine wie Windeck oder der ETB keine Chance“, gibt Scholz zu. „Aber wirtschaftlich wäre es eine Frechheit, wenn man einen Klub, der eigentlich bankrott ist, auch noch aufsteigen lässt. Das könnte ich nicht verstehen.“
Und deshalb ist er auch mächtig gespannt auf den Lizenzentscheid der DFL bezüglich der Ersten. „Die sollen ruhig grünes Licht bekommen, weil Bielefeld mit seinen Strukturen und dem Umfeld einfach in die Bundesliga gehört. Aber dann sollte der Verein auch anfangen zu sparen und das geht nicht, wenn die Reserve in die Regionalliga hoch geht und der Etat erhöht werden muss.“
Doch vorher muss Windeck erst noch die eigenen Hausaufgaben beim VfB Hüls lösen..