Die Ostwestfalen erwischten einen Start nach Maß. Bereits nach zehn Minuten konnte der Wiedenbrücker Flügelflitzer Soner Dayangan eine Flanke von Lars Remmert zum 1:0-Führungstreffer für die Gäste verwerten. Nach dem Gegentor kämpften sich die Essener in die Partie, ohne dabei jedoch das Gehäuse von Jonathan Mellwig ernsthaft zu gefährden. Die Wiedenbrücker verwalteten dagegen das Ergebnis in die Kabine.
„Ich habe meiner Mannschaft in der Halbzeit gesagt, dass sie gut spielt und weiter nach vorne drängen soll. Ich habe in meiner Ansprache hinzugefügt, dass wir ebenbürtig sind und uns mehr zutrauen sollen“, machte RWE-Coach Waldemar Wrobel seiner Mannschaft beim Pausentee trotz des Rückstands Mut.
Die Worte des RWE-Coachs brachten in Durchgang zwei die erhoffte Wirkung. Nur drei Minuten nach Wiederanpfiff verwandelte Turgul Aydin, nach einem Foul von Carsten Strickmann an RWE-Kapitän Jan Jensen, den fälligen Strafstoß sicher zum 1:1-Ausgleich.
Nach dem Ausgleich spielte die Hafenstraßen-Elf die Wiedenbrücker an die Wand und drehte die Beggenung zu ihren Gunsten. Nach zwei Traumzuspielen von Bora Karadag schossen Neuzugang Lukas Lenz (76.) und der Eingewechselte Patrick Dutschke (90.) den hochverdienten RWE-Sieg heraus.
„Wir haben nach dem Elfmeter aufgehört, Fußball zu spielen. Ich kann es absolut nicht nachvollziehen, was sich meine Jungs dabei gedacht haben. Wenn man ein Fußballspiel gewinnen will, dann muss man auch ein bisschen laufen und kicken können. In der zweiten Halbzeit sind wir weder gelaufen, noch haben wir Fußball gespielt“, war Wiedenbrücks Trainer Thomas Stratos nach den desolaten zweiten 45 Minuten seiner Elf angefressen.
Dagegen strahlte sein Gegenüber Waldemar Wrobel nach dem Erfolg seiner Elf, wie ein Honigkuchenpferd. „Ich habe schon immer gesagt, dass wir es mit allen in der NRW-Liga aufnehmen können. Die Mannschaft hat das in der zweiten Hälfte eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Jetzt gilt unsere Konzentration Westfalia Herne“, blickt Wrobel bereits auf das Derby am kommenden Sonntag.
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