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Thon brennt auf Debüt
Kein Vergleich mit Magath

Hüls: Thon freut sich auf den 1. Juli

Olaf Thon gehört sicherlich zu den schillerndsten Persönlichkeiten im deutschen Fußball. Aber nicht nur für den VfB Hüls bricht eine neue Zeitrechnung an.

Da stimmt doch was nicht! Die Zuschauerzahlen belegen, dass das Interesse am Amateursport drastisch nachgelassen hat. Die Fans pilgern lieber in die großen Bundesliga-Arenen und lassen die Basis im Stich. Alles ist auf den pompösen Event-Hype ausgelegt.

Aber wie ist es dann zu erklären, dass sogar Weltmeister wie Olaf Thon dort „unten“ plötzlich ihre Chance sehen? Die Stars laufen derzeit in Scharen zu den Kleinen. Der KFC Uerdingen hat mit Ailton und Co. den Anfang des „Aufrüstens“ betrieben, nun legt ein Dorf-Klub wie der VfB Hüls nach. Und die Promis sprechen bei ihren Wechseln sogar noch von „großen Chancen“. Früher hat Thon 70.000 Zuschauer im Stadion und Millionen an den Fernsehbildschirmen begeistert. Heute wird der Weltmeister von 1990 im Schatten des Chemiewerks vielleicht vor 80 unentwegten Besuchern auflaufen. Und das soll eine „große Chance“ sein?

Ja! Zum einen natürlich für Thon, der noch keinerlei Erfahrungen an der Seitenlinie gesammelt hat. Er kann sich in der höchsten Amateurklasse die Hörner abstoßen und wird trotz seiner Erfahrung als Aktiver sicherlich noch eine Menge lernen müssen.

Zum anderen ist es aber auch eine „große Chance“ für die Amateure. Sie stehen nach Jahren der Tristesse plötzlich wieder im Blickpunkt. Das schnöde Alltagsleben abseits der Partymeilen auf Schalke oder in Dortmund rückt durch Galionsfiguren wie Thon in die Öffentlichkeit. Die Basis des Fußballs erhält dadurch wieder das Interesse, das sie verdient hat: Nämlich Respekt und Anerkennung für ihre gute Arbeit – ohne den Glamour in den großen Arenen.

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