„Aber Manager Gerd Kehrberg, der mittlerweile schon wieder entlassen worden ist, wollte mich nicht haben“, ist Kurz der Abschied schwer gefallen. „Ich wäre gerne dort geblieben, aber wenn man einen Spieler nicht haben will, macht man ihm ein schlechtes Angebot. Und das hat er gemacht.“
Doch mit der Rückkehr des Co-Trainers Peter Nemeth scheinen die Siegener nun auch wieder auf „Altbewährtes“ bauen zu wollen. Die sechs Suspendierungen deuten bereits darauf hin, dass der Klub eine Kurskorrektur vornehmen möchte und sich dafür den nötigen finanziellen Spielraum schafft. Denn Kurz soll bereits auf dem Wunschzettel der Siegener stehen. „Ich habe es auch schon gehört, aber mir liegt keine offizielle Anfrage vor“, weiß der ehemalige Sprockhöveler nichts von einer Rückkehr. Dass mit Orhan Özkaya, David Müller oder Tim Reichert aber die „niederrheinische Fraktion“ Kehrbergs das Weite suchen soll, verwundert ihn nicht. „Vielleicht setzen die Leute dort nun wieder auf Akteure, die in Siegen bekannt sind. In meinen Augen steckt ein klares Konzept dahinter.“
Dazu könnte auch passen, dass Torwart Christoph Müller ebenfalls vor die Tür gesetzt werden könnte. Und Müller ist im Revier ein alter Bekannter. Steht also ein Austausch auf dem Programm? „Das weiß ich nicht“, zuckt Kurz, der in seinem Vertrag eine Ausstiegsklausel für die Winterpause besitzt, mit den Schultern. „Im Fußball ist doch alles möglich.“
Lesniak hat sich darüber noch keine Gedanken gemacht. „Als Trainer möchte ich Pascal behalten. Außerdem wird Julian Schmahl auch wieder fit und dann würde kein Bedarf bestehen. Aber darüber zu spekulieren ist nicht mein Ding.“
Fest steht jedenfalls, dass sich Kurz unheimlich auf das Match in Siegen freut: „Ich bin richtig geil darauf. Doch in den 90 Minuten wird die Freundschaft ruhen. Wir werden dort gewinnen und fertig.“ Sein Zusatz: „Für die SF-Fans tut es mir leid, denn ich habe mich immer sehr gut mit ihnen verstanden.“ Ein Schelm, wer eine solche Aussage als Vorbeugung wertet.