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Ex-Vorstand wehrt sich
"Das grenzt an Rufmord"

Galatasaray MH: Ex-Vorstand wehrt sich
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Galatasaray ist eine Diva - und eine "unkaputtbare" dazu. Auch nach dem offiziellen Ableben des Klubs sind die Mülheimer immer wieder für eine Schlagzeile gut.

Kaum hat die ehemalige Vorsitzende Gülseren Kaya gegenüber RS online schwere Vorwürfe gegenüber ihren Vorgängern erhoben, meldet sich nun einer der Beschuldigten zu Wort.

Celal Erdöl leitete gemeinsam mit Ismail Atamer die Geschicke des Vereins, ehe er vor der Saison den Staffelstab an Kaya weiterreichte. Deren Behauptung, ihre Vorgänger hätten in die eigene Tasche gewirtschaftet, will Erdöl unter keinen Umständen auf sich sitzen lassen: "Das grenzt ja schon an Verleumdung und Rufmord."

Der ehemalige Funktionär sieht sich sogar in der Rolle des Aufklärers: "Ich bin 2006 in den Verein gekommen und habe zunächst als Jugendvorstand gearbeitet. Als ich dann den Vorstand übernommen habe, musste ich erstmal feststellen, dass vom Jahr 2000 bis 2006 keine Steuererklärung gemacht worden ist. Außerdem haben 2004 und 2005 Spiele gegen Galatasaray Istanbul stattgefunden. Da ist auch nichts an das Finanzamt abgeführt worden."

Mit der Konsequenz, dass dem Klub 2005 die Steuerfahndung einen Besuch abstattete. Erdöl war also klar, dass es eine Menge aufzuarbeiten gab. "Wir wollten das bereinigen, deshalb haben wir uns auch vom Finanzamt bescheinigen lassen, dass wir uns nichts zu Schulden haben kommen lassen."

Vielmehr habe der selbständige Unternehmer versucht, Licht ins Dunkel zu bringen. "Wir haben einen Buchhalter engagiert und die Steuererklärungen nachgereicht. Doch es gab unheimlich viel Versäumnisse. Wir wollten die Leute, die vor uns in der Verantwortung standen, mit ins Boot holen, aber die meinten, der Insolvenzverwalter solle sich darum kümmern." Der lehnte das Verfahren aber mangels Masse ab.

Kaya hätte gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten zu diesem Zeitpunkt Geld sammeln wollen, was die Vereinsspitze jedoch ablehnte. "Das hätte alles ohne Berechtigung stattfinden sollen. Wer hätte das denn kontrolliert?" Schließlich kam es zum Zerwürfnis mit Kayas Lebensgefährten und dem Ex-Vorsitzenden.

Erdöl ist vor allem daran gelegen, den Vorwurf der Untreue aus der Welt zu räumen: "Alle Konten waren eingefroren, es gab keine Bewegung, wir konnten nicht darauf zugreifen. Wie hätte das überhaupt funktionieren sollen? Dieser Vorwurf ist vollkommen unhaltbar." Erdöl behält sich daher rechtliche Schritte gegen die Ex-Präsidentin vor.

2008 zog er schließlich die Notbremse und sich zurück. "Ich hatte einfach keinen Nerv mehr, weil ich die Perspektive nicht gesehen habe. Trotzdem ist es ärgerlich, denn da hängen 20 Jahre Arbeit dran. Nur aufgrund von Nichtreaktion auf diverse Mahnbescheide sind wir doch überhaupt erst in diese Situation gekommen. Das hätte nicht sein müssen, wenn die Verantwortlichen sich damals korrekt verhalten und reagiert hätten."

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