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Bockum-Hövel: Interview mit SVA-Trainer Markus Matzelle
Die Meister-Chance nach zwei Jahren Euphorie

Bockum-Hövel: Interview mit SVA-Trainer Markus Matzelle
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Heimlich, still und leise hat sich der SVA Bockum-Hövel vom Aufsteiger mit den üblichen Akklimatisierungsschwierigkeiten zu einem der Top-Teams der Landesliga 5 gemausert. RevierSport sprach mit dem Trainer der Arminia, Markus Matzelle, über die Gründe für die tolle Bilanz des Rückkehrers in die siebsthöchste Spielklasse.

Markus Matzelle, zuletzt holt ihr Team 13 Punkte aus fünf Partien – warum läuft es so gut?

Markus Matzelle: Von den knappen Niederlagen gegen Weddinghofen und Heessen (jeweils 0:1) haben wir uns gut erholt. Kurz vor Weihnachten hatten wir schon einen guten Lauf. In der Vorbereitung auf die Rückrunde hatten ich dann bis auf einen Langzeitverletzten den kompletten Kader zur Verfügung, dafür ernten wir jetzt die Früchte.

Blickt man etwas weiter zurück, hat ihr Team sogar 37 Punkte aus den letzten 15 Spielen geholt - das ist für einen Aufsteiger eine eindrucksvolle Leistung.

Nach dem Aufstieg sind wir etwas holprig gestartet, zudem hatten wir viel Ausfälle zu Saisonbeginn. Meine junge Mannschaft musste sich erst an die Liga gewöhnen, zum Start war da dann noch dieses ominöse 1:6 im Ortsderby gegen Heessen, aber nach einem Wellental in der Hinrunde lief es dann immer besser.

Die Defensive mit nur 10 Gegentoren aus den oben zitierten letzten 15 Spielen zeigt sich gegenüber dem Saisonbeginn stark verbessert – ist das der Schlüssel zum Erfolg?

Die Abwehr war schon in der letzten Saison, als wir mit nur 20 Gegentoren und fast 70 Punkten überraschend deutlich Meister geworden sind, unser Erfolgsgarant. Chancen nach vorne erarbeiten wir uns immer, die Defensive ist aber unsere Stärke. Das liegt auch an der vorbildlichen Disziplin des Teams, das meine Vorgaben eigentlich immer genau umsetzt.

Spürt man innerhalb der Mannschaft oder im Umfeld, dass die Stimmung beim SVA steigt?

Mannschaftintern ist die Stimmung bombig, das kann man nicht anders sagen. Alle ziehen beim Training mit. Zuschauer haben wir zuhause so um die 150, aber 60 bis 70 fahren auch auswärts mit. Und unsere Fans sind nah dran an den Spielern. Auch was den Vorstand betrifft, ist es im Moment einfach ein schönes Gefühl, hier zu arbeiten. Diese Euphorie begleitet uns jetzt im Prinzip seit dem großen Umbruch, der vor knapp zwei Jahren nach dem Abstieg hier eingeleitet wurde, als auch ich als Trainer hier angefangen habe.

Nach der Aufholjagd hat Bockum-Hövel jetzt sogar noch Chancen auf die Meisterschaft, bis Platz eins sind es nur noch vier Punkte.

Wir haben noch vier Spiele, die wollen wir alle gewinnen. Dann haben wir 60 Punkte, dass kann zu Platz eins oder zwei reichen. Realistisch ist aber, dass wir zwischen Platz vier und sechs landen - und dann haben wir eine sensationelle Saison hingelegt.

Wurde das Ziel Westfalenliga denn schon einmal formuliert? Vielleicht auch vom Vorstand?

Nein. Das sind ungelegte Eier, das hat im ganzen Verein noch keiner in den Mund genommen. Der Aufstieg wird uns zwar nicht verboten – das soll es ja auch geben – aber ist nicht unser Ziel. Wir sind da ganz entspannt, wenn es so kommt, dann sagen wir aber auch nicht „Nein“.

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