Umso verwunderlicher, dass Müller Anfang der Woche erklärte, dass mit der Saison auch sein Engagement beim Dortmunder Klub enden soll.
Die Gründe für seinen Rückzug sind deshalb auch abseits des Sportfelds zu finden: Eine neue berufliche Herausforderung ließ Müller keine andere Wahl, als das Gespräch mit dem Vorstand zu suchen. „Ich kann erst in drei, vier Monaten absehen, ob ich das alles unter einen Hut kriege und das ist für den Verein zu spät.“
Daher lautet der einvernehmliche Entschluss: Der bisherige Co-Trainer Christian Esser wird neuer „erster Mann“ an der Seitenlinie. Der Entschluss steht, selbst wenn sich Müller der Belastung doch gewachsen sehen sollte: „Ich bin mein Leben lang fußballbegeistert und es ist mit Sicherheit nicht leicht, das, was ich mir hier aufgebaut habe, zurückzulassen. Aber an der Entscheidung wird sich nichts ändern.“ Allenfalls die Fortsetzung seiner aktiven Laufbahn würde der Stürmer, der am heutigen Donnerstag seinen 37. Geburtstag feiert, noch einmal überdenken. „Noch bin ich ja nicht so schlecht, komme langsam aber in ein Alter, in dem man sich darüber Gedanken macht, die Schuhe an den Nagel zu hängen.“
Alle anderen Karriereoptionen sind für den Coach tabu. Keine andere Funktion innerhalb des Verein, kein Trainerjob in einer unteren Spielklasse. „Für das eine fehlt mir dann wohl auch die Zeit und Kreisliga B oder C will ich nicht trainieren, dazu ist mein Anspruch dann zu hoch, da würde ich eher noch einmal in der Bezirksliga selber kicken.“
Bis dahin will er jedoch natürlich den Klassenerhalt mit Phönix Eving unter Dach und Fach bringen. „Doch das wird schon noch schwer genug, denn die Erfahrung hat gezeigt, dass jeder jeden schlagen kann.“ Dennoch, da ist sich Müller sicher, gibt‘s zum Ausstand die Klassenerhalts-Party.
