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DJK TuS Hordel: Absteiger will wieder angreifen
"Durch solche Erlebnisse wird man stärker"

DJK TuS Hordel: Absteiger will wieder angreifen
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Die Erinnerungen an die glorreichen Tage der DJK TuS Hordel sind schon etwas angestaubt. Im Gegenteil: In der jüngeren Vergangenheit musste der Club, rein sportlich betrachtet, regelmäßig Prügel beziehen. Einer katastrophalen Verbandsliga-Saison folgte der Abstieg in die Landesliga.

Dort angekommen, konnte man zwar mit der ein oder anderen namhaften Verpflichtung aufwarten, der Erfolg fällt aber auch in der mittlerweile siebthöchsten deutschen Spielklasse bislang eher überschaubar aus: Fünf Punkte nach vier Partien, Tabellenplatz elf. Nun geht es zum Mit-Absteiger SSV Buer. Für Trainer Olaf May ein echtes Schicksalsspiel: „Das hat schon absolut richtungsweisenden Charakter - für die ganze Saison. Wir fahren also mit der klaren Vorgabe dahin, drei Punkte zu holen.“ Die Ansprüche sind nach wie vor hoch in Hordel. „Wir wollen eigentlich unter den ersten sieben, acht mitspielen, vielleicht sogar schauen, ob nicht noch mehr drin ist. Sollten wir aber verlieren, müssen wir uns eigentlich schon eher um die Plätze zehn bis dreizehn kümmern.“

Und das wäre für den Coach deutlich zu wenig. Denn May sieht den Club keineswegs im freien Fall. Dabei gibt es genügend Beispiele von ehemals ambitionierten Vereinen, die irgendwann in der Kreisklasse enden. In dieser wenig ruhmreichen Tradition will May eine Ausnahme darstellen: „Wir hatten in der vergangenen Saison genug Gelegenheit, unsere finanziellen Hausaufgaben zu machen, das haben wir getan.“ Soll heißen: Statt auf Konsolidierungs- fährt der Verein schon wieder auf Angriffs-Kurs. May: „Viele haben mich gefragt, warum ich mir das antue, mich Woche für Woche abschlachten zu lassen. Natürlich war das scheiße, aber ich habe immer gesagt, dass in dem Club noch immer genügend Potenzial vorhanden ist und durch solche Erlebnisse wird man letztenendes auch immer ein Stück stärker.“

Um nun aber zumindest in der Landesliga eine ordentliche Rolle zu spielen, sollten Akteure wie Karsten Dunklau oder Michael Jasmund auf jeden Fall die entsprechende Qualität darstellen. Blinde Zukäufe sollen aber um jeden Preis vermieden werden: „Uns geht es vor allem darum, Akteure zu holen, die sich mit dem Verein identifizieren und mit denen sich dann gleichzeitig die Zuschauer identifizieren können.“ Das scheint ihnen offenbar gelungen, denn trotz Stotter-Starts macht May schon wieder einen leichten Zuwachs an der Seitenlinie aus. „Wir haben alleine vier Jungs aus unserer eigenen Jugendabteitung hochgezogen. So etwas zeigt mir, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Ich glaube insgesamt daran, dass wir nun nicht mehr Gefahr laufen, in die Fehler der Vergangenheit zu verfallen.“ Früher habe man dagegen zahlreiche Leute in den eigenen Reihen gehabt, die sich eben nicht mit dem Club identifizieren können.

Mit dieser Blutauffrischung will der Club mittelfristig wieder angreifen. „Wir werden uns in der Landesliga zumindest behaupten können. Sollte das nicht der Fall sein, würde ich auch von mir aus meinen Hut nehmen“, unterstreicht May. Und spätestens in zwei Jahren möchte er ohnehin wieder in der nächsthöheren Spielklasse an der Seitenlinie stehen. „Hier bewegt sich eine Menge, sonst wäre ich das Engagement hier auch gar nicht eingegagen.“ Soll heißen: In der kommenden Saison will die TuS Hordel wieder ganz oben angreifen. Der sportliche Erfolg früherer Jahre darf sich also gerne wiederholen, auf das finanzielle und sportliche Fiasko würden sie allerdings gerne verzichten.

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