Unter Groundhoppern sind die Sportfreunde Niederwenigern von den Klubs der Landesliga Niederrhein zwei sicherlich eins der interessantesten Ziele. Denn auf der Suche nach Kuriosem und Außergewöhnlichem wurde man seit 2018 in Hattingen fündig.
Bei Heimspielen der Sportfreunde wurde der Spielstand nämlich auf kuriose Art und Weise verkündet. Auf der Heimseite war durch die Anzeigetafel hindurch ein Baumstamm gelegt. Schoss Niederwenigern ein Tor, wurde eine Platte abgesägt und auf den Stamm die neue Tor-Zahl gesprüht.
Diese Tradition wird mit dem letzten Heimspiel des feststehenden Oberliga-Aufsteigers am Sonntag, 2. Juni, 15 Uhr, enden. Dann kommt Arminia Klosterhardt nach Hattingen. "Im August 2018 titelten wir auf unserer Homepage: 'Niederwenigern packt die Säge aus'. Nun packen wir sie wieder ein. Nach sechs Saisons mit unserer innovativen Anzeigetafel, bei der für jedes Heimtor ein Teil eines Baumstammes abgesägt und auf dann der aktuelle Spielstand aufgesprüht wird, stellen wir diesen 'Service' ein", schreibt der Klub und verspricht eine "andere Lösung, um den Spielstand anzuzeigen".
Einige Nutzer reagierten traurig auf das Aus der Säge. Auf Nachfrage erläuterten die Sportfreunde aber den nachvollziehbaren Grund. "Der Aufwand ist leider zu groß. Die große Säge dürfen nur ausgebildete Leute nutzen. Und die beiden Jungs haben sich nach sechs Jahren nun auch ein bisschen Freizeit verdient."
In der können sie ihren Verein dann künftig in der Oberliga Niederrhein sehen. In der Saison 2021/22 stieg Niederwenigern aus der Oberliga Niederrhein ab. Nach zwei Saisons in der Landesliga sind die Sportfreunde nun wieder zurück in Deutschlands fünfthöchster Spielklasse.
Für die anstehende Spielzeit, wissen die Sportfreunde bereits, mit welcher Herangehensweise man der Oberliga entgegnen will: "Wir wollen grundlegend an unseren Themen, die wir im Verein haben, festhalten. Das wollen wir weiter pflegen", sagte Trainer Marcel Kraushaar zuletzt gegenüber dieser Redaktion.
Damit bezog sich Kraushaar vor allem auf die Kontinuität bei der Kaderplanung, die auch in der Oberliga beibehalten werden soll. "Wir werden keine verrückten Sachen machen, sondern da weiter machen, wo wir aufgehört haben."