Der SV Dorsten-Hardt trennte sich nach gerade einmal fünf Spieltagen von seinem Trainer Marc Gebler. RevierSport berichtete.
In Spiel eins nach Gebler unterlag der ambitionierte Landesligist beim VfL Senden mit 1:3. Die Mannschaft wird interimsweise von einem Spieler-Trio - Lukas Diericks, Dennis Konarski und Tim Wellers - geführt.
Der 39-jährige A-Lizenzinhaber Gebler, der auch schon als Scout für den FC Schalke 04 und MSV Duisburg arbeitete, kann sein Aus bei Dorsten-Hardt auch ein paar Tage nach der Entlassung nicht nachvollziehen.
RevierSport sprach mit Gebler, der seit dem 1. Juli 2021 in Dorsten arbeitete.
Marc Gebler, wie überraschend kam für Sie die Entlassung?
Wie aus heiterem Himmel! Das kam für mich sehr überraschend, ich habe damit in keinster Art und Weise gerechnet. Die Mannschaft auch nicht. Die Entlassung kann auch eigentlich niemand nachvollziehen. Der Verein hat neun Jahre gegen den Abstieg gespielt, zweimal wurde Dorsten-Hardt gefühlt von Corona gerettet, sonst wäre der Klub abgestiegen. Wir kamen im Sommer 2021 und haben einiges umgekrempelt. In der ersten Saison wurden wir Achter, in der zweiten Sechster, jetzt wollten wir angreifen. Und das wäre allemal möglich gewesen.
Was werfen Sie den Verantwortlichen denn vor?
Als ich in Dorsten antrat, sagte man mir, dass ich hier in Ruhe arbeiten und etwas aufbauen kann. Mein Plan war auf drei Jahre ausgerichtet. Erstes Jahr war die Saison der Stabilisierung, im zweiten Jahr haben wir den nächsten Schritt gemacht und jetzt sollte ein weiterer Folgen. Dass die Verantwortlichen nach fünf Spielen alles infrage stellen, kann ich wirklich nicht nachvollziehen.
Wie war denn das Feedback aus der Mannschaft?
Die Mannschaft war enttäuscht und schockiert. Sehr viele Spieler haben sich bei mir bedankt - sportlich als auch zwischenmenschlich kann ich mir nichts ankreiden lassen. Das ist dann auch noch einmal eine Bestätigung für mich.
Wie geht es für Sie nun weiter?
Ich wollte eigentlich die Liga mit dem SV Dorsten-Hardt verlassen. Das ist nun vorbei. Jetzt bin ich für alles offen. Ich muss mich aber gedulden und abwarten. Die Saison hat erst begonnen und die Trainerbänke sind natürlich besetzt. Ich habe ein großes Netzwerk und muss schauen, was und wo möglich ist. Eigentlich komme ich ja vom Niederrhein. Vielleicht ergibt sich auch am Niederrhein eine Möglichkeit. Ich höre mir auf jeden Fall alles an.