Sieben Punkte nach fünf Spielen und Platz acht: Eigentlich ein ganz passabler Start für einen Klub in die Saison, oder? Die Antwort lautet aus Sicht der Verantwortlichen des SV Dorsten-Hardt - nein!
Die Dorstener wollen zurück in die Westfalenliga und hinken dem angestrebten Tabellenplatz eins, den SuS Neuenkirchen belegt, fünf Punkte hinterher. Für die Hardt-Chefetage zu viel. Sie reagierten frühzeitig und haben in dieser Woche - am Mittwoch, 13. September - Trainer Marc Gebler vor die Tür gesetzt.
In einer Pressemitteilung des Landesliga-Achten heißt es: "Der SV Dorsten-Hardt stellt Marc Gebler frei. Diesen Entschluss fassten Vorstand und Sportliche Leitung am gestrigen Abend. Die Aussichten auf eine erfolgreiche Saison wurden durch die Niederlagen erheblich gedämpft, die sportliche Entwicklung erinnert zu sehr an das unbefriedigende Auf und Ab der vergangenen Spielzeiten. Wir bedanken uns ausdrücklich bei Marc für sein außergewöhnliches Engagement und seine akribische Arbeit. Für die Zukunft wünschen wir ihm alles Gute und viel Erfolg!"
Gebler war seit Sommer 2021 Trainer beim SV Dorsten-Hardt und zeigte sich von seiner Freistellung sehr überrascht. "Ich kann den Zeitpunkt nach nur fünf Spieltagen nicht ganz nachvollziehen und hätte mir gewünscht, dass man mir und der Mannschaft noch Zeit gibt, um zu zeigen, dass wir eben nicht in die Muster der letzten zwei Spielzeiten verfallen. Ich kann die Entscheidung daher nicht ganz nachvollziehen, aber ich kann sie akzeptieren. Scheinbar gab es zwischen mir und Teilen des Vorstandes unterschiedliche Auffassungen von ambitioniertem Landesliga-Fußball. Vielleicht habe ich da zu viel vorausgesetzt. Aber vielleicht ist da einfach ein Ticken zu viel Fußball in meiner DNA", so wird der 39-Jährige, der vor seiner Station in Dorsten-Hardt, als Scout für den FC Schalke 04 und MSV Duisburg arbeitete in der "Dorstener Zeitung" zitiert.
Wer Gebler als Cheftrainer an der Storchsbaumstraße beerben wird, steht noch nicht fest. Zumindest um seine eigene Zukunft macht sich der ehemalige MSV- und S04-Scout keine Sorgen. Gebler meinte in der Dorstener Zeitung: "Es gab in der Vergangenheit einige Anfragen, die ich immer abgelehnt habe, da mein Projekt der SV Dorsten-Hardt war. Neue Anfragen dürften sich bestimmt zeitnah ergeben."