Sechs Abgänge musste der SV Scherpenberg Ende August verkraften. Gleich fünf Spieler - Ibrahim Üzüm, Baran Özcan, Linus Ansumana, Ouassim El Abdouni und zuletzt Yunus Kocaoglu - meldeten sich in Scherpenberg ab und beim Liga-Konkurrenten Spielvereinigung Sterkrade-Nord an. Valdet Totaj schloss sich indes dem Düsseldorfer Bezirksligisten FC Kosova an.
Und das nach dem tollen Start in die Landesliga Niederrhein 2 mit drei Siegen in Serie. "Hier handelt es sich um fünf Ergänzungsspieler und mit Yunus Kocaoglu einen Leistungsträger. Dieser Abgang tut uns natürlich weh. Er war bei uns der Chef im zentralen Mittelfeld. Aber auch die anderen Jungs, die gegangen sind, waren wichtig. Wir waren auf jeder Position doppelt besetzt, das ist nicht mehr der Fall. Das ist natürlich alles sehr unglücklich. Man plant mit einem Kader zum Start der Vorbereitung und dann melden sich plötzlich sechs Mann ab", erzählt Ralf Gemmer, Trainer des SV Scherpenberg, gegenüber RevierSport.
Nun muss er einen siebten Akteur verzichten, der auch zur Kategorie Leistungsträger gehört. Denn Ex-Profi Kostas Mitroglou, der auch schon Erfahrung in der Champions League sammelte, hat Scherpenberg bereits wieder verlassen.
Gegenüber der NRZ erklärte der Coach, der seinen Routinier zuletzt einmal auf der Bank lassen wollte aufgrund taktischer Ideen. „Am Anfang war ich eigentlich sehr positiv, die ersten Testspiele liefen ja auch sehr gut und Kostas hat sich gut reingehangen. Aber es hat sich in den vergangenen Wochen schnell in diese nun eingeschlagene Richtung entwickelt."
Ohne Mitroglu gab es am Sonntag ein 2:2 bei Arminia Klosterhardt. Das dritte Spiel in Serie ohne Sieg, trotzdem steht man noch in Schlagdistanz zu den oberen Plätzen.
Und nach den vielen Abgängen hat der Klub auch noch reagiert und vier Zugänge verpflichtet. Mittelfeldspieler Nermin Badnjevic (VfB Homberg), Mertcan Akdeniz (Sterkrade-Nord), Luka Grlic (SSVg Velbert) und Marvin von Zabiensky (Sterkrade-Nord). Und nun ist Zeit, den Umbau zu verarbeiten und Ruhe in die Mannschaft einkehren zu lassen.