Als Tabellenführer der Landesliga Niederrhein 2 war der Mülheimer FC in das Gastspiel beim VfB Bottrop am Sonntag gegangen, wollte gegen den Tabellenvorletzten einen weiteren Schritt in Richtung Aufstieg gehen.
Und dann das: Der MFC verlor deutlich mit 0:5, nachdem es zur Pause nur 0:1 gestanden hatte. Nach Platzverweisen in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit (Gelb-Rot) und in der zweiten Hälfte (Glattrot, 65.) mussten die Mülheimer die Partie allerdings auch in doppelter Unterzahl beenden.
"Das war ein blöder Ausrutscher. Wir hätten früh in Führung gehen können, nutzen die Chance aber nicht und kassieren stattdessen ein Gegentor nach einem Standard", bilanziert Trainer Ahmet Inal. "Die Roten Karten haben unser Spiel natürlich kaputtgemacht."
Nach 24 Minuten waren die Gäste in Rückstand geraten, im zweiten Durchgang legte Bottrop mit drei Treffern innerhalb von acht Minuten nach (55., 60., 63.). Das Tor zum 5:0-Endstand aus Sicht des VfB fiel in der 83. Minute.
Durch die deutliche Pleite musste das Inal-Team die Tabellenführung an den SV Scherpenberg abgeben. Glück im Unglück: Die Scherpenberger kamen gegen die Sportfreunde Boekhuysen nicht über ein 1:1 hinaus und führen die Liga nur aufgrund der besseren Tordifferenz an.
Zumal der MFC den Aufstieg weiterhin aus eigener Kraft erreichen kann. Denn am kommenden Wochenende, dem vorletzten Spieltag, steigt der Gipfel zwischen Mülheim und Scherpenberg (15.30 Uhr). Der Sieger dürfte das Ticket für die Oberliga Niederrhein so gut wie sicher haben.
Und Inal hofft durch die Niederlage in Bottrop auf einen Hallo-Wach-Effekt für das Topspiel. "Das war ein Nackenklatscher zur richtigen Zeit - vor dem wichtigsten Spiel der Saison. Ich hoffe, der Auftritt am Sonntag hat die Jungs wachgerüttelt."